Iiyama hat soeben für den baldigen Verkaufsstart in England den ProLite X2472HD angekündigt. Wie die erst vor Kurzem von BenQ vorgestellte neue EW-Serie verbaut der Hersteller in dem Bildschirm sowohl eine LED-Hintergrundbeleuchtung – was für sich betrachtet noch nicht spektakulär wäre – als auch ein VA-Panel. Der Monitor dürfte daher, wie schon die entsprechenden Modelle von BenQ, sich in der Bildqualität von den meisten Monitoren im Consumer-Bereich positiv absetzen.
Die bisher von Iiyama bekannt gegebenen technischen Daten des neuen Monitors weisen eine große Ähnlichkeit mit denen der BenQ-Modelle auf. Besonders ins Auge sticht der extrem hohe native, also „echte“ Kontrast von 3.000:1, der die Bildschirme in die Oberklasse katapultiert. Es darf demnach vermutet werden, dass Iiyama ein Panel aus derselben Schmiede wie BenQ verwendet. Dies bedeutet aber auch, dass an den neuen Iiyama dieselben hohen Erwartungen herangetragen werden dürfen wie an die BenQs, die sich wiederum in den ersten Tests fast durch die Bank bravourös geschlagen haben.
Denn die Kombination aus einem hochwertigen VA-Panel und LEDs besticht durch eine sehr gute Bildqualität, wie die BenQ-Bildschirme belegen. Nicht nur, dass sie alle eine hohe Blickwinkelstabilität von annähernd 180 Grad besitzen. Auch die Farbdarstellung überragt die vergleichbarer TN-Panels. Sogar die Befürchtung, dass die Bildschirme aufgrund des VA-Panels langsamer schalten und daher bei schnellen Videosequenzen in die Knie gehen würden, hat sich nicht bestätigt. In den bisherigen Tests hatten die VA-/LED-Kombinationen damit keine Schwierigkeiten. Lediglich die uneingeschränkte Spieletauglichkeit der Kombination harrt noch ihrer Prüfung.
Das Erfreulichste allerdings ist die Tatsache, dass sich Iiyama wie schon BenQ mit den hochwertigen Monitoren an der Kaufkraft des breiten Marktes orientiert. Sowohl die Monitore der EW-Serie (etwa den BenQ EW2420, 240 Euro via Amazon) als auch die mit ergonomischen Zusatzfunktionen ausgestattete BL-Serie (etwa den BenQ BL2400PT, 245 Euro, Amazon) kommen recht günstig, Iiyama seinerseits will den neuen 24-Zöller in England für 200 Pfund anbieten – die übliche Umrechnungspraxis vorausgesetzt, läuft dies ebenfalls auf eine Summe irgendwo zwischen 220 und 250 Euro in Deutschland hinaus. Da die 24-Zöller mit den deutlich schlechteren TN-Panels bei rund 170 Euro aufwärts liegen, fällt der Zuschlag für eine bessere Bildqualität ziemlich moderat aus. Man darf also gespannt sein, ob Iiyama auch in den kommenden Tests in die Fußstapfen von BenQ treten kann.
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- Erschienen: 07.09.2011 | Ausgabe: 10/2011
- Details zum Test
„gut“ (2,3)
„Plus: Sehr hoher Kontrast, günstiger Preis.
Minus: Deutliche Spiegelungen wegen halbglänzender Oberfläche, keine Vesa-Halterungsmöglichkeit.“