Der taiwanische Smartphone-Hersteller hat die Gerüchte um ein neues Einsteigermodell nun auch offiziell bestätigt. Doch anders als zunächst erwartet kommt das Gerät nicht unter dem Namen Wildfire C auf den Markt, sondern als Desire C. Damit möchte der Hersteller offenbar eine Aufwertung vollziehen, denn einst standen die Desire-Smartphones für die Speerspitze des HTC-Portfolios. Dass dies beim Desire C allerdings nicht so ist, stellt man bei Betrachten der technischen Daten dann doch recht schnell fest.
Tatsächlich wurden alle zuvor umgehenden Spekulationen über das Gerät bestätigt – und damit auch die durchaus berechtigte Frage, was genau das Desire C nun vom bisherigen Wildfire S unterscheidet. Denn wie beim alten Gerät kommt auch diesmal wieder nur ein langsamer Single-Core-Prozessor mit 600 MHz Taktrate zum Einsatz, der von 512 Megabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Die Display-Diagonale hat sich zwar leicht von 3,2 auf nunmehr 3,5 Zoll erhöht, doch die Auflösung ist mit 320 x 480 Pixeln vergleichsweise schlicht geblieben.
Das Desire C besitzt eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, verzichtet aber auf eine Frontkamera für die Videotelefonie. Der interne Speicher fällt ferner mit 4 Gigabyte begrenzt aus, kann jedoch via microSD-Speicherkarte um bis zu 32 Gigabyte ergänzt werden. Datentransfers können mit GPRS, EDGE und HSDPA erfolgen, wobei Downloads bis 7,2 MBit/s unterstützt werden – was für moderne HSDPA-Module erstaunlich wenig ist. Von HSUPA ist gar keine Rede. Immerhin gibt es aber WLAN nach 802.11 b/g/n und Bluetooth 4.0. Ein GPS-Empfänger ergänzt diese Ausstattung.
Letzten Endes gibt es abgesehen von der minimalen Bildschirmvergrößerung und der aktuellen Software-Version Android 4.0 fast keine Unterschiede zum Wildfire S. Und Letzteres könnte sich sogar als Hemmschuh herausstellen: Denn Android 4.0 benötigt sehr viel Systemressourcen, und an denen mangelt es dem Handy massiv. Da könnte schon der gleichzeitige Betrieb von zwei, drei Apps das System zum Ruckeln bringen, wie Experten bereits befürchten. Die Frage ist also: Warum sollte man hier zugreifen?
Einen kleinen Unterschied gibt es aber dann immerhin doch noch: Das HTC Desire C soll mit NFC ausgestattet sein, wenn es bei o2 zum Preis von 220 Euro erworben wird. Kurioserweise soll die frei verkäufliche Variante aber auf NFC verzichten – also Augen auf beim Handy-Kauf!
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- Erschienen: 01.02.2013 | Ausgabe: 3/2013
- Details zum Test
„gut“ (70 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „sehr gut“
„Ausgesprochen flink ist HTCs Desire C mit seinem 600-MHz-Prozessor zwar nicht. Dafür klingt das sympathische leichte Smartphone gut bei Telefonaten und passt in jede noch so kleine Hosentasche.“