Fängt einer an, ziehen die anderen schnell nach. Waren es noch vor einem Jahr Quad-Core-Prozessoren und Full-HD-Displays sind der neue Fetisch der Handy-Industrie übergroße Smartphones und Sicherheitsfeatures wie Fingerabdrucksensoren. Das taiwanische Unternehmen HTC verbindet beides nun in einem wahrlich massiven Giganten, dem One Max. Dessen Bildschirm fällt noch einmal größer aus als man es von den ohnehin riesigen Smartlets gewohnt ist: 5,9 Zoll misst er in der Diagonale.
Drei verschiedene Finger lösen unterschiedliche Aktionen aus
Da versteht es sich für ein Topmodell fast von selbst, dass auf die Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln gesetzt wird. Um ihn zu entsperren, muss der auf der Rückseite angebrachte Fingerabdrucksensor verwendet werden. Er soll bis zu drei verschiedene Finger erkennen können. Der Trick daran: Für jeden verwendeten Finger kann man den direkten Wechsel in eine andere App oder eben auf den Startbildschirm festlegen. Dies soll eine intuitive Bedienung ohne lästiges Umherklicken nach dem Entsperren erlauben.
Gleicher Chipsatz wie im Original-One
Die Leistung liefert ein Qualcomm Snapdragon 600, der zwar nicht zu den neuesten Chipsätzen am Markt gehört, aber solide 1,7 GHz auf vier Kernen liefert und in Verbindung mit dem GPU-Chip Adreno 320 schon beim Original-
One für gute Ergebnisse sorgte. Zudem gibt es natürlich wie bei jedem guten Highend-Smartphone 2 Gigabyte Arbeitsspeicher, womit die Bedienung – nicht nur der Startoberfläche sondern auch aller aktuell denkbaren Apps – vollkommen flüssig vonstatten gehen dürfte. Als Oberfläche kommt Sense 5.5 inklusive BlinkFeed zur Anwendung, welche sich über
Android 4.3 legt.
Ultrapixel-Kamera und BoomSound mit an Bord
Zur Ausstattung des Super-Smartlets gehören auch eine Ultrapixel-Kamera, die Full-HD-Videos erlaubt und Funktionen wie Dual-Capture (das gleichzeitige Fotografieren mit Front- und Hauptkamera) beherrscht, sowie die speziellen Lautsprecherleisten ober- und unterhalb des Bildschirms, die man auch schon vom One her kennt. Das verspricht auch wieder den hervorragenden BoomSound, der das One so ausgezeichnet hat. Ferner gehören zur Ausstattung natürlich auch Merkmale wie
LTE und ein enorm starker Akku mit 3.300 mAh Nennladung, der allerdings nicht austauschbar ist.
Wuchtig und sehr schwer
Illusionen sollte man sich dennoch nicht machen: Mit fast 6 Zoll bewegt man sich nahezu im Tablet-Bereich, und da wiederum sind für Full-HD-Displays eher Akkus mit 4.000 mAh und mehr üblich. Es kann also gut sein, dass die Ausdauer des Smartphones weniger gut ausfällt, als der Wert zunächst glauben lassen mag. Zudem fällt das HTC One Max aufgrund seiner Größe und des für die Marke typischen Aluminiumgehäuses extrem schwer aus. Fast 220 Gramm sind eine Ansage – und auch die 10,3 Millimeter Bautiefe machen das Gerät nicht gerade zum elegantesten Handy am Markt. Wer trotzdem zugreifen will: Ab Mitte Oktober 2013 kann für 699 Euro zugegriffen werden.