Der taiwanische Hersteller HTC hat ein neues Mittelklassemodell vorgestellt, das sich tatsächlich einmal deutlich von der breiten Masse abhebt. Zum einen bietet das Gerät für nur 200 Euro den LTE-Datenbeschleuniger und erlaubt damit schnellste Datentransfers, zum anderen zeigt sich das Handy so ausdauernd wie sonst kein anderes Gerät seiner Art am Markt. Denn der mit 2.100 mAh Nennladung nicht einmal sonderlich große Akku soll Sprechzeiten von bis zu 17 Stunden im 3G-Modus oder sage und schreibe 27 Tage Standby-Betrieb ermöglichen.
Neuer Chipsatz mit besserer Grafik
Wer also von den kurzatmigen Top-Smartphones genervt ist, findet im Desire 510 die perfekte Alternative. Dabei muss man nicht einmal komplett moderner Ausstattung entsagen, wie es sonst bei Dauerläufern häufig der Fall ist. Natürlich ist und bleibt das Desire 510 ein Einsteigermodell, doch dafür wiederum kann sich die Technik sehen lassen. So kommt der Qualcomm Snapdragon 410 zum Einsatz, dessen vier Kerne zwar ebenfalls nur mit 1,2 GHz takten wie beim bisherigen Standardprozessor Snapdragon 400, doch ist die GPU deutlich überlegen. Denn die Adreno 306 beherrscht anders als die Adreno 305 des 400er Chips auch OpenCL und OpenGL ES 3.0.
Schnellerer Speicherzugriff dank 64 Bit
Das bedeutet, dass grafisch anspruchsvollere Apps auf dem Handy sauberer laufen, zudem arbeiten die A53-Kerne mit der 64-Bit-Technologie, während die A7er des 400er nur 32 Bit unterstützen. Die bessere Speicheradressierung spielt bei standardmäßigen 1 Gigabyte Arbeitsspeicher zwar keine Rolle, doch bieten 64-Bit-Chips schnellere Speicherzugriffszeiten, was den Start von Apps beispielsweise beschleunigt. Daher könnte sich zumindest die Bedienoberfläche von
Android 4.4.3 KitKat ebenso flüssig anfühlen wie auf Highend-Smartphones. Lediglich bei anspruchsvollen Spielen wird dann eben irgendwann die reine Rechenpower fehlen.
Gute Allround-Ausstattung
Das HTC Desire 510 ist aber auch sonst ordentlich ausgestattet. Es bietet immerhin 8 Gigabyte internen Speicher anstatt sonst typischerweise nur 4 Gigabyte und erlaubt microSD-Karten bis 128 Gigabyte Größe. Auf der Rückseite gibt es eine 5-Megapixel-Kamera, vorne ist eine schlichte VGA-Kamera installiert. An Schnittstellen bietet das Handy neben besagtem
LTE noch
HSPA mit immerhin bis zu 42 MBit/s im Downstream, Single-Band-
WLAN nach 802.11 b/g/n,
GPS, Bluetooth 4.0 und DLNA. Das mit Abmessungen 139,9 x 69,8 x 10,0 Millimetern nicht ganz so schlanke Handy ist damit ordentlich aufgestellt, lediglich das mit 854 x 480 Pixeln auf 4,7 Zoll doch recht grobpixelige Display könnte einige abschrecken. Wer ansonsten Interesse gewonnen hat: Ab Mitte September 2014 kann für 200 Euro zugegriffen werden.