Nachdem sich Hewlett-Packard beim Vorgänger Slate mit WebOS als Betriebssystem nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte und die letzten Geräte zum Schleuderpreis unter die Menschen gebracht hatte, kommt zum November 2011 die Neuauflage Slate2 als Windows-Version auf den Markt. Die Version mit 64 GByte hat von Hause aus ein Windows 7 Professional als Betriebssystem spendiert bekommen und wahrscheinlich knapp unter 600 Euro kosten.
Die technisch identische kleine Schwester hingegen erhält eine Windows 7 Home Premium 32 Bit mit Upgrade-Möglichkeit auf Professional und muss mit einer 32 GByte große SSD als Festplatte arbeiten. Ursprünglich liegen HPs Ambitionen mehr beim kommenden Windows 8, das viel stärker auf die Benutzung als Tablet-PC optimiert wird, muss sich vorerst aber mit den gegebenen Umständen zufriedengeben. Das Betriebssystem ist der eigentlich Unterschied zum Vorgängermodell. Für die Business-Anwender, die der Hersteller sicherlich als Hauptabnehmer ansprechen wird, wurde das TPM (Trusted Platform Modul) integriert, das speziell für den Schutz von Mails und Festplattendaten zuständig ist. Eine zusätzliche Verwaltungssoftware sorgt dafür, dass man das Pad im Verlustfall oder aus anderen Gründen aus der Ferne sperren oder sogar einen kompletten Löschvorgang einleiten kann.
Beim Innenleben spielt der Intel Atom-Prozessor Z670 mit einen Takt von 1,5 GHz die zentrale Rolle. Die CPU besitzt nur einen Kern und beherrscht HyperThreading, sodass ein virtueller hinzukommt. Mehr als 2 GByte Arbeitsspeicher kann der Controller leider nicht verarbeiten und somit ist man mit der Basisausstattung bereits an der Obergrenze angelangt. Beim Stromverbrauch von nur 3 Watt/h tut sich der Prozessor besonders hervor und ermöglicht dem Slate2 eine Akkulaufzeit von rund 6 Stunden (Herstellerangabe). Das kapazitive Touchscreen-Display ist 8,9 Zoll groß und löst mit 1.024 x 600 Bildpunkten auf, kann aber auch eine Bildhöhe von 768 Pixeln bei manchen Anwendungen erreichen. Die Fingersteuerung versteht die üblichen Gesten und zum Schreiben liegt auch noch ein Stift im Lieferumfang bei. Zwei integrierte Webcams sind beim Video-Chat hilfreich, der über WLAN oder UMTS ermöglicht werden kann. Kabelgebunde Ports beschränken sich auf USB 2.0 und Audio. Erst beim Zukauf der Dockingstation stehen einem mehr Ausgänge zur Verfügung.
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- Erschienen: 10.02.2012
- Details zum Test
„gut“ (80%)
„... Lichtblicke: Die hochwertige Verarbeitung ist dem angepeilten Business-Segment absolut angemessen, ebenso verdient die großzügige Ausstattung mit schneller SSD und integriertem UMTS Pluspunkte. Firmen, die ein x86-Tablet mit umfassenden Sicherheitsfeatures benötigen, werden trotz aller Schwächen das Slate 2 Consumer-Geräten wie dem Apple iPad 2 oder Asus Transformer Prime vorziehen. ...“