HP möchte sich am wachsenden Markt der Gaming-Stühle beteiligen und schickt den Omen Citadel ins Rennen. Bereits auf den ersten Blick wirkt der Gaming-Chair mächtig und mutet wie ein großer, luxuriöser Chefsessel an. Mit 33 kg Eigengewicht zählt er auch faktisch zu den schwersten am Markt. Das liegt einerseits daran, dass HP beim Fuß auf Stahl und nicht auf das wesentlich leichtere Aluminium setzt. Auch die Polsterungen sind viel dicker als beim Großteil der Konkurrenz, auch das bringt Gewicht auf die Waage. Die Sitzfläche ist so üppig gestaltet, dass Sie sogar im Schneidersitz darauf Platz nehmen könnten. Lediglich die in jede Richtung verstellbaren 4-D-Armlehnen könnten dann den Knien im Wege stehen. Die Neigung und Sitzhöhe lassen sich einfach anpassen. Nachteil: Zwar ist ein Kissen enthalten, das Sie wahlweise als Nacken- oder Lordosenstütze verwenden können – beides gleichzeitig geht allerdings nicht. Im Lendenbereich verfügt der Stuhl zwar über ein einspannbares Kissen, welches jedoch ziemlich flach ausfällt und eher als Polster und weniger als Stütze dient. Dabei ist es bei der Konkurrenz eigentlich üblich, zwei separate Stützkissen beizulegen. Der Stuhl ist für die Nutzung bei maximal 136 kg Körpergewicht zugelassen. Wenn Sie auf die massive Optik, die starken Polsterungen und die breite Sitzfläche Wert legen, könnte der Omen Citadel ein geeigneter Stuhl sein. Durch das mangelnde zweite Kissen zur Nacken- oder Lendenstütze sollten Sie allerdings vor dem Kauf sicher sein, ob das für Sie nicht ein zu großer Makel darstellen könnte. Immerhin kostet der Stuhl so viel wie dahingehend besser aufgestellte Konkurrenten.
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- Erschienen: 04.11.2020 | Ausgabe: 12/2020
- Details zum Test
4 von 5 Sternen
Preis/Leistung: „gut bis sehr gut“, „Spartipp“
„... Das Sitzpolster passt sich sehr gut der Form des Gesäßes an und die dünnere Polsterung der Lehne stützt den Rücken gut, obwohl keine komplette Anpassung des Polsters an die Form der Wirbelsäule erfolgt. Trotzdem ist HPs Gaming-Chair sehr bequem, denn die Kontaktfläche des Sitzes ist ausreichend groß dimensioniert, sodass auch ein breiteres Gesäß dort Platz nehmen kann, ohne das die Seitenwangen drücken. ...“