Zusammen mit dem Multifunktionsdrucker DeskJet 2050 stellt HP unter der Bezeichnung HP 301 auch gleichzeitig neue Tintenpatronen vor. Sie sollen (endlich) dafür sorgen, dass das Drucken mit einem Tintenstrahldrucker aus dem unterem Preissegment – der 2050 ist von HP mit 69,90 Euro ausgepreist – im Vergleich zu den Anschaffungskosten nicht mehr unverhältnismäßig teuer wird (wie es übrigens ja auch bei Rasierapparaten und ihren Ersatzklingen der Fall ist).
Die neuen Patronen gibt es in einer Standard- und in einer XL-Version für Vieldrucker, mit der 2,5mal mehr S/W-Seiten sowie doppelt so viele Farbseiten bedruckt werden können – allerdings handelt es sich bei der Farbtinte um einen Dreifarbentank, der ausgewechselt werden muss, sobald nur eine Farbe zur Neige geht. Die Ausdrucke sollen darüber hinaus Laserqualität besitzen, die Tintenpatronen wiederum besonders umweltfreundlich sein, denn sie werden zu 70 Prozent aus wiederverwerteten Patronen sowie recycelten Materialien hergestellt.
HP zielt langfristig sogar darauf ab, einen geschlossenes Kreislauf herstellen zu wollen: Leere Patronen können (beziehungsweise in den Augen von HP: sollten) über ein kostenloses Programm abgegeben werden, damit sie HP erneut befüllen und wieder verkaufen kann. Die Zeiten, in denen die Anwender die leeren Patronen selbst mit Fremdtinte befüllt haben, sollen demnach langsam aber sicher zu Ende gehen. Der Umweltschutzgedanke würde sich, sorgsam befolgt, in einer höheren Rentabilität für HP niederschlagen.
Ob die neuen Patronen tatsächlich halten, was sie versprechen, werden erst akkurate Messungen im Testlabor zeigen. Rein rechnerisch jedenfalls kostet eine Farbseite mit der XL-Patrone um die 8 Cent, eine S/W-Seite um die 5,5 Cent, bei den Standardpatronen wiederum 9,9 / 7,1 Cent – Zahlen also, die nicht unbedingt zu Freudentänzen animieren und auch letztendlich den kostenbewussten User sanft dazu zwingen, zu den XL-Patronen zu greifen, um einigermaßen billig drucken zu können. Doch dies wiederum bedeutet, dass regelmäßig gedruckt werden muss, denn ansonsten drohen hohe Selbstreinigungskosten oder sogar eingetrocknete Tintendüsen.
Mit anderen Worten: Einen All-in-One zu einem günstigen Anschaffungspreis von 69 Euro (Amazon) und niedrigen Betriebskosten wird uns HP vermutlich auch mit dem DeskJet 2050 nicht spendieren, wobei sich die Druckkosten immerhin im Rahmen halten lassen.
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- Erschienen: 07.01.2011 | Ausgabe: 3/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,8)
„Der ‚Hewlett-Packard Deskjet 2050‘ ist ein einfaches Multifunktions-Gerät ohne besondere Ausstattung. Außer einer USB-2.0-Schnittstelle für den Anschluss an den Rechner sowie einer eingebauten Scan- und Kopier-Funktion hat der Testkandidat wenig zu bieten. Das Papierfach ist mit 60 Blatt klein ausgefallen. Die Druckgeschwindigkeit ist ordentlich ...“