Für wen eignet sich das Produkt?
Sollte es entgegen der Lehre einen ernstzunehmenden Einsatzort für Luftkühler geben, verspricht Honyewell mit seinem CO60PM eine echte Alternative zu den Monoblock-Klimageräten mit ihren dicken Abwärmeschläuchen und klimaschädlichen Kühlmitteln, die viel Strom verbrauchen und aufwendig zu installieren sind. Das Gerät zur Luftkühlung, -befeuchtung und -reinigung positioniert sich im Vergleich zu dem Modellgeschwistern von Honeywell als einziges für den Indoor- und Outdooreinsatz und bis 80 Quadratmeter große Räume. Die technische Basis ist dieselbe – ein Ventilator mit Wassertank und einer Technologie, die sich dem simplen Prinzip der Verdunstungskühlung fügt. Falsch liegen demnach all jene, die sich eine echte Senkung der Raumtemperatur an heißen Tagen erhoffen. Die Luftbefeuchtungsfunktion ist ohnehin absurd bei sommerlicher Schwüle.
Stärken und SchwächenDie Leistungsdaten versprechen mehr Effizienz als die Masse der Luftkühler, deren Kritiker allerdings ungeachtet dessen Geräten dieser Art jeglichen Nutzen absprechen: Die Wabenstruktur der Kühlmembran vermag dank der im Vergleich großen Oberfläche der Luft die Wärme effektiver zu entziehen und sie mithilfe des (Eis-)Wassers zu kühlen und zu befeuchten. Sicherlich, der imposante Wassertank (60 Liter), der hohe Luftdurchsatz von 2.610 Kubikmeter je Stunde und die Möglichkeit, das Gerät dauerhaft an die Wasserleitung anzuschließen, sind Ausstattungs-Highlights, die erhöhte Aufmerksamkeit verdienen. Doch das alles ist Augenwischerei. Geht es um die Steuerung der Raumtemperatur an heißen Sommertagen, streitet der Honeywell mit denselben primitiven Mitteln wie ein simpler Ventilator. Der Luftzug kühlt allenfalls die unmittelbar angeströmte Haut und die Luftbefeuchtung ist sogar ein Paradoxon – bei sommerlicher Hitze fühlt man sich ohnehin wie in einem Palmengarten. Und separat, etwa im Winter, kann der Luftbefeuchter nicht betrieben werden.
Preis-Leistungs-VerhältnisBei einem Gewicht von knapp 18 Kilogramm sind die geführigen Bodenrollen indes eine gute Idee und mit dem Ionisator zur Partikelbindung vor dem Ausblasen der angesogenen Luft in den Raum werden Hygienefans das Gerät gerecht bezahlt finden. Alle anderen sollten bei der Abwägung für oder gegen das Gerät individuelle Erwartungen in die Preis-Leistungs-Einordung mit einbinden: Wer es auf einen besseren Ventilator mit Premium-Firlefanz abgesehen hat und insbesondere bei gehobenen Gartenpartys glänzen möchte, wird an dem Betrag von 520 Euro (Amazon) nichts auszusetzen haben. Doch selbst hier sollten Käufer noch einmal vergleichen. Wettbewerber wie der Klarstein Whirlwind oder die hauseigenen CS10XE oder CL25AE halten für weniger Geld auch technische Standards wie beispielsweise einen Nachtmodus, eine Fernbedienung oder einen Ausschalt-Timer parat. Eine Alternative speziell für den Außenbereich könnten Nebelventilatoren wie der Itec BL-702 sein.