139,7 Zentimeter in der Diagonale, so viel wie beim Grundig 55 VLE 988 BL, sind ordentlich – und auch dann interessant, wenn man 3D-Filme anschaut, denn je größer das Display, desto eindrucksvoller der räumliche Effekt. Zwei passive 3D-Brillen liegen bei.
540p im 3D-Betrieb
Passiv bedeutet: Dank polarisierter Gläser kommen die Brillen ohne elektronische Bauteile und Batterien aus, deshalb sind sie etwas leichter und bequemer als aktive Shutterbrillen. Im Gegenzug halbiert sich die vertikale Auflösung, denn die Bilder werden zeilenweise polarisiert. Das LC-Display bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (beziehungsweise 1920 x 540 Pixel im 3D-Betrieb), außerdem setzt Grundig auf 400 Hertz-PPR (Picture Perfection Rate) zur sauberen Wiedergabe schneller Bildfolgen, also auf einen Mix aus nativer Bildwiederholrate, Zwischenbildberechnung und Backlight-Steuerung. Hinterleuchtet wird das Display, wie heutzutage üblich, mit LEDs, was den Fernseher schlanker (5,2 Zentimeter ohne Standfuß) und sparsamer macht (Energieeffizienzklasse A+) als ältere Geräte mit CCLF-Backlight. Neben der Wiedergabe nativer 3D-Signale, zum Beispiel Blu-ray-Filme, punktet das Modell mit der Fähigkeit, HD-Sendungen in Bilder mit räumlicher Tiefenwirkung zu konvertieren.Schnittstellen, Tuner und Extras
Für 3D-Blu-ray-Player, Konsolen und andere Quellen stehen vier HDMI-Eingänge bereit, während Geräte ohne HDMI-Ausgang per Komponente, Composite-Video, Scart oder VGA angeschlossen werden. Separate TV-Receiver braucht man nicht, schließlich hat der 55-Zöller einen Triple-Tuner für Antenne, Kabel und Satellit an Bord. Ein Kopfhörerausgang, ein optischer Digitalausgang, zwei USB-Buchsen und ein Ethernet-Port runden das Anschlussfeld ab. Wer per USB einen Speicherstick oder eine Festplatte anschließt, kann Multimedia-Dateien abspielen und TV-Sender aufnehmen. In Sachen USB-Recording wirbt Grundig mit der Fähigkeit, einen DVB-C- beziehungsweise DVB-S2-Sender anzuschauen und parallel ein weiteres Programm vom selben Kanal / Transponder aufzunehmen. Beim Empfang via DVB-T kann man während der Aufnahme die Bilder einer per HDMI angeschlossenen Quelle anschauen. Wird der Fernseher per LAN mit einem Router verbunden, dann hat man Zugriff auf Dateien im Heimnetz und auf diverse Online-Dienste. Wer kein LAN-Kabel zum Router legen will, besorgt sich einen WLAN-USB-Adapter.Dass die vertikale Auflösung im 3D-Betrieb halbiert wird, stört nicht wirklich. Glänzen kann der 55 VLE 988 BL mit einem Triple-Tuner samt USB-Recording 2.0, mit einer solide besetzten Anschlussleiste, Smart-TV-Funktionen und nicht zuletzt beim Preis: Amazon verlangt 880 EUR.