Für wen eignet sich das Produkt?
Empfehlenswert ist der 55 GFB 6621 ab einem Sitzabstand von gut 2,5 Metern, denn auf ein Ultra-HD-Display, dank dem man bei der Wiedergabe entsprechend aufgelöster Signale noch näher an den Schirm rücken könnte, ohne die Pixel als solche zu erkennen, hat Grundig verzichtet. Punkten kann das stattliche Gerät, das 1920 x 1080 Pixel auf 139 Zentimetern zeigt, wenn Sie ohne separaten TV-Receiver fernsehen wollen, mindestens drei HDMI-Eingänge brauchen und außerdem Wert auf Smart-TV-Funktionen legen.
Stärken und SchwächenDas ohne Standfuß knapp acht Zentimeter tiefe Gehäuse beherbergt Tuner für Antenne, Kabel und Satellit, wobei Grundig in Sachen Terrestrik nicht auf den überholten Standard DVB-T, sondern auf den Nachfolger DVB-T2 inklusive HEVC-Unterstützung setzt, demnach sind Sie für die Zukunft des digitalen Antennenfernsehens gerüstet. Abzüge gibt es, weil sich das digitale TV-Signal nicht aufnehmen lässt, trotz der beiden USB-Buchsen für externe Speichermedien. Sinnvoll sind USB-Sticks und Festplatten dennoch, denn per USB lassen sich Foto-, Video- und Audio-Dateien abspielen. Alternativ können die Dateien, zu denen es leider keine konkreten Informationen gibt, per LAN oder drahtlos per WLAN von einem DLNA-Media-Server im lokalen Netzwerk gestreamt werden, also von einem Computer, einem NAS-System, einem Tablet oder einem Smartphone. Smartphones und Tablets fungieren im Heimnetz und nach Installation einer passenden App außerdem als Fernbedienung. Mit einem aktiven Breitbandanschluss hat man ferner Zugriff auf die Mediatheken der TV-Sender (HbbTV) und auf den Grundig Application Store für Online-Dienste. Dem VoD-Anbieter Netflix hat man sogar eine eigene Fernbedienungstaste spendiert.
Preis-Leistungs-VerhältnisEs gibt Flachbildfernseher, die schärfe Bilder liefern, was aber nur Sinn ergibt, wenn Sie sehr nah am Schirm sitzen. In einem Wohnzimmer normaler Größe und wenn die Couch etwas weiter weg steht, reicht der Grundig 55 GFB 6621 vollkommen. Netter Nebeneffekt: Trotz ansonsten ordentlicher Ausstattung – sieht man vom fehlenden USB-Recording einmal ab – bleibt das smarte Full-HD-Gerät mit 850 Euro (amazon) bezahlbar. Auch in Sachen Stromverbrauch gibt es dank Energieeffizienzklasse A+ wenig zu meckern.