Der Allesschneider Evo E 10 steht sicher auf zwei Füßen. Diese Bauweise macht auch in der Hauptsache den Unterschied zum nächst größeren Modell der Evo-Serie des deutschen Herstellers Graef aus, die insgesamt aus drei Geräten besteht und sich der Einsteigerklasse zuordnen. Die drei Modelle möchten insbesondere Kunden, die sich bislang aus Platzgründen keinen Allesschneider angeschafft haben, den nützlichen Küchenhelfer schmackhaft machen.
„Extrem“ kompaktes Design
Denn Alleschneider nehmen für gewöhnlich viel Platz für sich in Anspruch, und da sie eine Dauerkarte auf der Küchenzeile / Arbeitsplatte besitzen, überlegen es sich nicht wenige Haushalte lieber zwei Mal, ob sie sich ein Gerät zulegen sollen. Der neue Graef möchte diese Bedenken zerstreuen, indem er mit einer laut Hersteller „extrem“ kompakten Bauweise aufwartet. Die Stellfläche, die das 10-er-Modell der Serie benötigt ist nur ein bisschen größer als ein DIN-A4-Blatt, konkret: 325 x 230 Millimeter. In der Höhe wiederum misst er 24 Zentimeter. Aus diesen Abmessungen ergeben sich allerdings Einschränkungen für das Schnittgut. Die maximale Schnittlänge beläuft sich nämlich auf 22,5, die Schnitthöhe auf 14 Zentimeter. Die Bauweise auf zwei Standbeinen wiederum hat den Nachteil, dass unter das Messer keine große Servierplatte geschoben werden kann wie dies beim E 20, dem nächstgrößeren Modell der Evo-Serie, der Fall ist, der nämlich eine freitragende Konstruktion mit nur einem Standbein besitzt.
Sparsamer Motor mit Spitzenleistung – für maximal 5 Minuten
Der Motor des Allesschneiders benötigt 45 Watt, erzielt aber, so jedenfalls der Hersteller, Spitzenleistungen von 170 Watt, sobald er sich schwereren Aufgaben gegenüber sieht – etwa bei harten Brotkrusten. Unabhängig vom Schneidegut muss dem Graef allerdings nach fünf Minuten eine Pause gegönnt werden, denn ansonsten schaltet sich der Küchenhelfer von alleine ab. Die Schnittbreite lässt sich variabel zwischen (natürlich unsinnigen) 0 und 20 Millimetern einstellen, ein breites Spektrum für ein Einsteigermodell. Eine Zwei-Schalter-Bedienung sorgt für die notwendige Sicherheit, außerdem kann der Schlitten vor das Messer geschoben und arretiert werden – für den Hersteller stellt dies eine Kindersicherung dar.
Fazit
Zugegeben, die kompakten Abmessungen und auch das wirklich gelungene Design sind verlocken, die Schnittbreiten sind ebenfalls sehr großzügig. Lediglich an der Schnittlänge und -höhe hapert es bei dem Allesschneider. Wer sich in Gedanken schon beim Aufschneiden großer Bauernbrotlaibe oder italienischer Schinken gesehen hat, sollte von der Anschaffung des Evo vielleicht lieber Abstand nehmen. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass das Gehäuse größtenteils aus Kunststoff besteht, ein Material, das ebenfalls nicht jedermanns Sache ist. In puncto Materialgüte, Verarbeitung wie auch Schneideleistung wird dem Graef sicherlich kaum etwas vorzuwerfen sein, der Hersteller genießt seinen sehr guten Ruf für seine Küchengeräte. Letztendlich hängt daher die Entscheidung davon ab, ob man mit den baulich bedingten Einschränkungen leben kann, oder ob es nicht ratsamer ist, etwas mehr auszugeben. Denn die Anschaffungskosten sind sehr moderat, sie legen zwischen zwischen 85 und 95 EUR (
Amazon). Für den in freitragender Konstruktion produzierten, im Übrigen jedoch nahezu identisch ausgestatteten Evo E 20 von Graef wiederum müssen rund 115 EUR (
Amazon) veranschlagt werden.