Zum Gorenje Hot-Set sind allenfalls Spuren von Kritik zu finden. Wer auf den Backofen BC 6306ZX und das passende Glaskeramikkochfeld ECD 620BSC zur Integration in die Küchenzeile zurückgegriffen hatte, war in der Regel höchst einverstanden mit dem Gebotenen. Das Lob folgte noch nicht einmal alleine aus der attraktiven Preispolitik – man erhält es im Set derzeit für überaus attraktive 387 EUR –, sondern ganz offenbar aus dessen Leistung und Ausstattung. So sollen die Kochplatten nicht nur flott hochheizen, sondern alle Funktionen über eine Vorwahlautomatik steuerbar sein – ganz modern per Touch-Control.
Timer mit Touch-Control-Vorwahlautomatik
Skeptiker werden einwenden, dass das nichts Besonderes sei. Man brauche nur noch denselben Gummifinger zur Steuerung der Herdfunktionen, der zum Schreiben von SMS heute ohnehin fast immer im Einsatz ist. Doch das Gorenje Hot Set fällt nicht durch Pseudo-Modernität auf, sondern kennt sich gerade mit dem Verzicht auf Features aus, die ohnehin kaum Rechtfertigung im Alltag haben und vielfach nur als teurer Schnickschnack empfunden werden. Statt komplexer Armaturen gibt es zum Beispiel sechs versenkbare Knebelwähler an der Front, mithilfe derer sich Kochfeld und Backofen ansteuern lassen; und auch mit den Heizmodi Auftauen, Heißluft, Singlegrill (mit Ventilator), Heißluft mit Unterhitze und Kühlgebläse dürfte jeder etwas anfangen können.Katalytische Beschichtung „EcoClean“
Darüber hinaus gibt es einen Backofenrost mit doppelter Teleskopführung, ein ebensolches Backblech und für beide, so schreibt die Nutzerschaft, gibt es in puncto Bedienung und Reinigung nichts zu meckern. Die „Cool Door“ dient Hitzeschutzzwecken und vermeidet Brandblasen an den Fingern, doch wie heiß es an der Ofentüre konkret wird, ist nicht zu erfahren. Als Reinigungshelfer findet sich die katalytische Beschichtung „EcoClean“ – oder um es weniger umwölkt zu formulieren: Die Oberfläche ist rau und porös und bewirkt einen Löschblatteffekt, sodass Fettspritzer sich großflächig verteilen. Dank in die Emailleschicht zusätzlich eingeschmolzener Katalysatorpartikel werden diese zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut – Putzmittel sind überflüssig.Energieeffizienzklasse A bei 65 Liter Backraum
Für Sparfüchse wiederum nicht unwichtig: Das EU-Energielabel weist dem Backofen die beste Energieeffizienzklasse A zu – das ist umso respektabler, als er mit 65 Litern beinahe schon in die Sphären der Großraumbacköfen eindringt. Das Kochfeld arbeitet mit vier Kochzonen, wovon eine einen Zweizonen-Bereich zieht und ein weiteres Platz für Bräter bietet. Die beiden kleinen Einkreis-Zonen arbeiten mit 1,2 Kilowatt Leistung, die Zweikreiszonen mit 2,2 Kilowatt, die Bräterzone bringt hingegen 2,4 Kilowatt Leistung auf. Eine Restwärmeanzeige rundet das Ausstattungsprogramm sicherheitstechnisch, die Edelstahl-/Glasfront überaus ästhetisch ab. Merkmale, die bei 387 EUR (Amazon) ein Zugreifen als lohnenswert erscheinen lassen.