Mehr als 3.000 Euro will Gocycle für das GX, dafür schöpft es beim Design und bei der Technik aus den Vollen. Augenfälligstes Merkmal ist die einseitige Montage von Vorder- und Hinterrad, wobei sich Kettenkasten und Kettenstrebe zu einer massiven Einheit verbinden. Das Design spart nicht nur Gewicht, sondern bietet auch einen ganz praktischen Vorteil: Ausbauen müssen Sie die Laufräder bei Reifenpannen nicht. Auch in vielen anderen technischen Details gibt sich das Gocycle smart. Der 25-mm-Hinterbaudämpfer (mit Sperre) bringt Extrakomfort auf die Strecke und der Frontmotor steuert dem bei dieser Antriebsart so gefürchteten Durchdrehen des Reifens per Traktionskontrolle entgegen. Ein teures, wasserdichtes Display spart sich der Hersteller, gesteuert wird der Antrieb über das Smartphone. Leider können die Modi nur über die App angewählt werden, und nicht etwa vom Lenker aus – in der Fahrpraxis wohl die größte Schwäche. Dafür sieht das Antriebssystem neben verschiedenen vorgegebenen Unterstützungsmodi auch individuell programmierbare Stufen vor. Wie viel Kraft der Motor auf den einzelnen Stufen hinzugibt, hängt vom Pedaltritt ab. Je kräftiger Sie treten, umso stärker zieht er. Im On-Demand-Modus lässt sich der Motor per Boost-Knopf spontan dazuschalten. Akku leer? Kein Problem, denken die Tester von AutoBILD, die das Gocycle auch ohne Unterstützung gut vorangebracht haben wollen. Beim Laden ist Geduld gefragt. Sieben Stunden dauert es mit Standard-Ladegerät nämlich, bis der 300 Wh große Energiespeicher voll ist. Mit einem optional erhältlichen Schnelladegerät verkürzen Sie auf vier. Die Faltmaße decken sich mit dem Marktdurchschnitt, in diesem Punkt bietet Ihnen das GX keine besonderen Vorteile.
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- Erschienen: 16.09.2019 | Ausgabe: 4/2019
- Details zum Test
39 von 50 Punkten
„Plus: Top-Design; einfaches und schnelles Falten; an Fahrergröße anpassbar.
Minus: lauter Motor; Lichtsystem nur als Zubehör.“