Nachdem der Hersteller auf der Cebit 2012 seine aufwendigen G1.Sniper-Mainboards vorgestellt hatte, folgen jetzt zwei Mainboards die einerseits nicht so teuer sind und andererseits für Otto Normalverbraucher gleichermaßen geeignet sind wie für PC-Übertakter. Ob man die vom Hersteller angebotenen Übertaktungsfunktionen nutzt, die neben der Debug-Anzeige sogar Spannungsprüfpunkte beinhaltet, ist ja freigestellt. Ab April 2012 werden die neuen Z77-Mainboards als UD3H und UD5H in den deutschen Handel kommen.
Auf den ersten Blick macht das schwarze Mainboard einen sehr aufgeräumten Eindruck. Metallischblaue Kühlrippen sind für die Spannungsregler und Kondensatoren rund um den LGA1155-Sockel für die Kühlung zuständig. Der Chipsatzkühler ist relativ groß, aber die flache Bauart behindert nicht den Einbau zweier Grafikkarten. Alle drei Kühlelemente sind mit einer dicken Heatpipe verbunden, die unterhalb des CPU-Sockels einen großen Bogen um die mSATA-Schnittstelle für den Intel Response-SSD-Steckplatz machen muss. Auf Intel-Chip-Mainboards sollte diese Schnittstelle zukünftig Standard sein, da sie das System deutlich beschleunigen kann. Bei der Prozessor-Bestückung kann man aus einer großen Palette auswählen und sich für Sandy Bridge- oder die neuen Ivy Brisge-CPUs entscheiden. Bei der Auswahl des Arbeitsspeichers konnte man noch keine Zahlen über die maximale Frequenz erhalten und man kann davon ausgehen, dass 32 GByte DDR3 mit rund 2xxx MHz laufen dürften.
Zwei vollwertige PCI-Express 3.0-Slots, die sowohl CrossfireX als auch SLI beherrschen stehen neben einem weiteren x16 PCI-e 2.0-Anschluss zur Verfügung. Drei weiter x1 PCI-e 2.0 und ein Legacy 32 Bit PCI-Slot quetschen sich noch zwischen die großen Slots – das UD3H ist da etwas sparsamer. Für die Grafikausgabe des Prozessor-Chips stehen gleich mehrere Anschlüsse zur Verfügung: neben dem typischen analogen VGA-Port (D-sub) findet man HDMI, DVI und einen DisplayPort vor. Darüber findet noch der optische Audio-Ausgang einen Platz. Dicht gedrängt geht es am nächsten Steg des I/O-Panels mit zwei USB 2.0-, einem FireWire- und einem eSATA-Anschluss weiter. Die beiden nächsten Stege können jeweils mit zwei USB 3.0-Ports und einem Gigabit-Ethernet Netzwerkanschluss dienen. Rechts außen finden sich die sechs analogen Buchsen des 7.1-Audio-Chips. Weitere Ports lassen sich wie üblich via Header auf dem Mainboard in die Frontpartie des Gehäuses verlegen.
Wer nicht so viele Karten anschließen möchte, ist mit dem kleineren UD3H bestens bedient, da es die gleiche Übertaktungsfunktionen inklusive Reset-Schalter und Clear-CMOS-Button enthält wie das große Schwestermodell UD5H.
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- Erschienen: 12.11.2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Leistungs-Tipp“
Die herausragende Eigenschaft des GigaByte-Boards ist seine überragende Leistung. In Sachen Performance übertrifft das Z77X-UD5H seine Konkurrenz auf ganzer Linie. Schwächen zeigen sich allerdings bei der Software: Hier wären mehr Bedienungsmöglichkeiten und ein besseres Konzept wünschenswert. Das gilt sowohl für Treiber als auch für das UEFI, das gegenüber der Konkurrenz von Asus qualitativ etwas abfällt. Übertakter und Leistungshungrige können aber trotzdem beherzt zugreifen. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.