Für wen eignet sich das Produkt?
Wer sich als altmodisch und retro bezeichnet, dürfte mit dieser Paula glücklich werden. Hinter dem T verbirgt sich der Hinweis auf “Traditional“ – Gibson will quasi was die Bauweise und Ausstattung betrifft „back to the roots“. Klanglich kann von Blues bis AC/DC alles bedient werden, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.
Stärken und SchwächenGibson will im Modelljahr 2016 die alten Zeiten aufleben lassen und geht zur traditionellen Produktion der Les Paula zurück. Möglicherweise aufgrund des mangelndem Zuspruchs der 2015er Features. Das bedeutet konkret, dass man auf G-Force Auto-Tuner, justierbaren Nullbundsattel, breitere Hälse und sonstigen Schnickschnack verzichtet hat. Wer das Moderne aber braucht, muss nicht traurig sein, denn die High-Performance-Reihe bietet das noch weiter an. Das Klassische an der Studio Faded 2016 T: das gewohnt abgerundete Halsprofil, die klassische Halsbreite von 42,8 mm, die Saitenführung über einen Obersattel und konventionelle Hölzer (Mahagoni für Hals und Körper) in “Faded-Finish“ lackiert. Klanglich spielt sich das Modell selbst unverstärkt nuanciert und facettenreich. Das Sustain ist ordentlich, die Burstbucker Pro Humbucker sorgen für den fetten, erdigen Sound. Wie gewohnt lassen sich Rhythm- und Leadsounds von Blues bis Rock umsetzen – im cleanen Bereich klingen selbst Funk und Jazz authentisch.
Preis-Leistungs-VerhältnisEine Original Gibson für 748,00 Euro auf Amazon dürfte eine breite Kundschaft anlocken, die den Paula Sound sucht, aber nicht bereit ist eine 4-stellige Hausnummer zu investieren. Klanglich muss diese Les Paul sich nicht verstecken. Wer mehr Wert auf hochwertigeres Holz und Verarbeitungsdetails legt, oder die modernen Ausführungsmodelle generell bevorzugt, testet die High-Performance-Reihe an – investiert dann aber auch das Dreifache.