Mit der Forerunner 610 hält der Touchscreen nun auch in die Welt der Sportuhren Einzug. Ab Mai 2011 bietet der renommierte GPS-Experte Garmin die schön gestylte und daher auch schon mit dem red-dot-Designpreis ausgezeichnete Uhr an, die hauptsächlich mittels eines berührungsempfindlichen Displays bedient wird. Darüber hinaus versteht sich die Uhr als erstes Garmin-Modell darauf, ambitionierte Sportler bei ihrem Training zu unterstützen.
Insgesamt vier Datenfelder auf vier Seiten beherbergt das Display der Sportuhr, und alle können sie vom Benutzer je nach persönlicher Präferenz belegt werden. Zu den insgesamt 16 Informationen zählen dabei wie üblich bei einer Sportuhr Angaben über die Geschwindigkeit und Distanz, jeweils mit Durchschnitts und Maximalwert, sowie Höhe, Steigung und Zeit. Die für unterwegs zentralen Funktionen Start/Stop, Lap/Reset sowie Light/Power wiederum werden über drei seitlich angeordnete Tasten aktiviert – sinnvoll, denn mit schweißnassen Fingern würde sich die Bedienung des Touchscreens sicherlich nur sehr schwer bewerkstelligen lassen.
Da die Herzfrequenz das A und O eines jeden Trainings ist, versteht sich die Sportuhr ebenfalls darauf, dem User Angaben über die Effektivität seiner sportlichen Übungen zu liefern. Auf der Grundlage der Herzfrequenzvarianz ermittelt sie einen Wert zwischen 1 und 5, der auf einen Blick Aufschluss darüber gibt, ob das Training gesteigert werden soll oder ob man sich sogar eine Erholungspause verdient hat. Des Weiteren lassen sich, wie ebenfalls von einer ambitionierten Sportuhr zu erwarten, insgesamt fünf Herzfrequenzzonen sowie zwei Alarmsignale einrichten – Letztere erfolgen auch in Form von Vibrationen, falls etwa zum Sport Musik gehört wird.
Der Navi-Experte Garmin hat es sich ferner nicht nehmen lassen, das GPS-Modul der Uhr für einfache Routingfunktionen zu nutzen. So lotst etwa die Forerunner den Läufer zu seinem Ausgangspunkt zurück, versteht sich auf Luftliniennavigation und zeichnet bis zu 100 Wegpunkte auf, falls die Trainingsstrecke zu Hause zurückverfolgt werden soll – die Daten lassen sich nämlich drahtlos über den bewährten Funkstandard ANT+ auf einen PC übertragen und mittels Trainingssoftware auswerten.
Über ANT+ empfängt die Uhr aber auch die Herzfrequenzmessungen, weswegen Sportler, die bereits über einen entsprechenden Brustgurt verfügen, die Garmin separat für rund 350 Euro erstehen können. Novizen hingegen bietet der Hersteller die Uhr in einem Bundle inklusive Brustgurt für 399 Euro an (Forerunner 610 HR). Am meisten neugierig macht aber natürlich der Touchscreen – handelt es sich dabei nur um ein Gimmick, damit endlich auch Pulsuhren (fast) ausschließlich mit dem Finger bedient werden können, oder bringt die berührungsempfindliche Oberfläche tatsächlich einen praktischen Mehrwert? Auf die Antworten der ersten Käufer darf man also gespannt sein.
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- Erschienen: 15.07.2013 | Ausgabe: 16/2013
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Garmins Forerunner 610 ist eine gute Sportuhr für Läufer und Radfahrer, zu der man in der überarbeiteten Fassung auch raten kann - selbst wenn die GPS-Positionsfindung manchmal hakt. Vor allem die virtuellen Trainingspartner sorgen für Motivation. ...“