Mit der RTX 4070 will Nvidia anspruchsvolle PC-Gaming-Fans ansprechen, die noch nicht in 4K spielen, aber hohe Ansprüche an Bildraten und Detailstufen in den neuesten Games haben. Gainward kommt mit ihrer Custom-Variante zudem denjenigen entgegen, die kompakte PC-Systeme bevorzugen. Denn die Karte im 2-Slot-Design ist viel kleiner als die restliche RTX-4070-Riege. Preislich orientiert sie sich an Nvidias Founders-Edition-Karte, was angesichts der gebotenen Leistung einigermaßen fair erscheint. Der Kühler ist leider nur aus einfachem Kunststoff, ebenso die Backplate, was nicht sehr wertig wirkt. Die beiden Lüfter müssen schon alleine wegen der kleineren Kühlkörper hart arbeiten, was sich mit einem deutlich hörbaren Surren bemerkbar macht. Eine gute Gehäuseisolierung oder der Einsatz von Kopfhörern ist also anzuraten.
In Sachen Performance bewegt sich die Karte etwa 20 % über dem Niveau ihrer Vorgängerkarte RTX 3070. Nvidias neues Feature DLSS 3, das zusätzliche Zwischenbilder ohne optische Einbußen generieren kann, gewährt der Karte zusätzliches Leistungspotenzial, ist aber von der Kooperation mit Spieleentwicklern abhängig. Der 12 GB große VRAM ist aktuell noch für die meisten Spiele in QHD-Auflösung ausreichend, aber die rapide steigenden VRAM-Anforderungen wecken Sorgen, dass die 12 GB bald zum Flaschenhals werden könnten.
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- Erschienen: 03.05.2023 | Ausgabe: 6/2023
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Der kompakte und dünne Kühler spiegelt sich eindeutig in den Temperaturen wider. Die Ghost ist mit 68 °C GPU-Temperatur die wärmste Karte im Testfeld. Dies ist zwar im grünen Bereich, doch die relativ hohe Lüfterdrehzahl und Lautstärke bestätigen, dass die Karte keinen großen Spielraum mehr bietet. ... sie ist für kompakte PCs optimal geeignet, kann jedoch auch aus diesem Grund bezüglich Kühlleistung nicht mit der Konkurrenz mithalten.“