Stahlrahmen, Starrgabel mit Lowrider-Ösen, Rennrad-Lenker – Fuji präsentiert sein Touring Disc als klassisches Reiserad in Randonneur-Manier. Geht es nach dem Testbrief von „Aktiv Radfahren“, kann es die technischen Anforderungen an ein Langstreckentourer auf gehobenem Niveau erfüllen. Dazu zählt der besonders steife Rahmen, was bei hoher Gepäckzuladung umso mehr an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig komme einer der wesentlichen Vorteile von Stahl zum Tragen, nämlich die natürliche Dämpfung auf unebenem Terrain, so das Testfazit. Beim Gewicht gibt sich das Fuji für ein Reiserad ausgesprochen schlank, und das trotz des dominanten Gepäckträgers, der sich übrigens mit allen Radtaschen gut anfreunden dürfte. Das Bremssystem folgt strikt dem Prinzip der Simplizität. Anstelle eines Hydrauliksystems – in den höheren Preisbereichen inzwischen Standard – setzt das Fuji auf die klassische Variante mit Zügen, die auch auf Sri Lanka im Pannenfall noch irgendwo aufzutreiben sein sollten. Leider wirkt die 160-mm-Bremsscheibe vorne etwas klein für ein Rad, das vollgepackt auch bergab sicher gebremst werden will. Die montierte Sora-Schaltung, die häufig an Einsteiger-Rennrädern zu finden ist, entfaltet hingegen ihr volles Potenzial. Denn statt eines wie bei Rennrädern üblichen Zweifach-Kettenblatts gibt es eine Dreifach-Kurbel spendiert (30-39-50 Zähne). In Kombination mit dem Zahnkranz, dessen Ritzel von 11 bis 34 Zähnen reichen, könnte der Übersetzungsbereich nicht größer ausfallen. Das Gummi kommt von Vittoria – ein Dauerläufer-Pneu mit guten Testnoten, aber nichts fürs Grobe.
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- Erschienen: 20.12.2019 | Ausgabe: 1-2/2020
- Details zum Test
„gut“
Preis/Leistung: 4,5 von 5 Punkten
Vorteile: Preis-Leistung; vielseitig, auch für längere Touren oder als Reiserad top; spritziger Fahrcharakter; sehr bequem.
Nachteile: kein Ständer; kein Kettenschutz. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.