Das kompakteste der roten Focusrite-Interfaces reduziert aufs Wesentliche und liefert zwei Eingänge (1x Klinke, 1x XLR), zwei Gain-Regler, Kopfhörer-Ausgang und Monitor-Ausgänge in Form von zwei symmetrischen Klinken. Damit eignet es sich zwar nicht für ambitionierte Akustik-Aufnahmen mit vielen Mikrofonen, ist für Solo-Interpreten im Einsteiger-Bereich aber ein echtes Glanzlicht: Es nimmt fast keinen Platz auf dem Schreibtisch weg und ist im Zweifel auch schnell im Rucksack verstaut. Der Klang ist absolut sauber und über dem Niveau seiner Klasse, was sowohl für Mikrofone als auch Direktsignale von der Gitarre gilt. Für Kondensatormikrofone können Sie übrigens eine 48V-Phantomspeisung hinzuschalten. Der Air-Modus simuliert den Klang eines ISA-Preamps und liefert abhängig vom eingestöpselten Mikro einen klareren Sound. Das macht sich jedoch nur bei Mikrofonen mit weniger Fokus auf Höhen bezahlt. Zwar setzt diese Generation noch auf den etwas langsameren Übertragungsstandard „USB 2.0“, dennoch kommt es nur zu ausgesprochen kleinen Latenzen. Einziger kleiner Nachteil: Eine aufgeteilte Lautstärkeregelung über zwei Poties für Monitore und Kopfhörer hätte dem Audio-Interface gut zu Gesicht gestanden. Hier wird beides über einen gemeinsamen Regler angepasst.
17.07.2020