Für wen eignet sich das Produkt?
Singles, die sich mit Mini-Portionen begnügen, aber stilvoll beköstigen möchten, gehören zum potentiellen Kundenkreis der Fissler Häppchen-Setpfanne. Die 16 Zentimeter durchmessende Edelstahlpfanne ist tendenziell zu hochwandig für das Frühstücks-Omelett oder Spiegelei und ihr unbeschichteter Boden spricht eher für einen Platz in der fleischhaltigen Küche, die höheren Temperaturen gewachsen sein muss als Gemüse-, Fisch- oder Eierspeisen. Und so fokussiert sich die Pfanne auf einen eng umgrenzten Spezialeinsatz, den Fissler ohne Scheu selbst erwähnt: Fett auslassen und Aufwärmen von kleinen Portionen.
Stärken und SchwächenRobuster Chromnickelstahl, ein induktionsfähiger Kapselboden mit wärmeleitendem Aluminiumkern sowie Backofen- und Induktions-tauglich – das mag für die andere Pfannengrößen (20, 24, 26 oder 28 Zentimeter Durchmesser) eine Reihe von Vorzügen für die alltäglichen Aufgaben vielseitiger Speisenzubereitung bieten und den Anforderungen an ein langlebiges Produkt genügen. Die Pfanne aus dem dreiteiligen Häppchenset gibt allerdings in zweierlei Hinsicht Rätsel auf. Denn ihre Bratfläche zu klein, um Fleisch zu braten, das schnell im eigenen Saft köchelt und daher Zweifel an den Vorzügen einer unbeschichteten, hocherhitzbaren Pfanne lässt; andererseits taugt sie nicht für alles, was leicht zerfällt und anbackt oder aus der Pfanne gleiten soll.
Preis-Leistungs-VerhältnisWer der Vielseitigkeit von Fissler-Edelstahlpfannen sonst großen Stellenwert einräumt, wird den Griff in den Geldbeutel als dreist empfinden, denn für 32 Euro (Amazon) darf man sich einen breiteren Nutzungshorizont erhoffen. Alle anderen finden in der bei Fissler gewohnten Material- und Verarbeitungsqualität der Pfanne gute Gründe für das ehrgeizige Preisniveau. So richtig erschließt sich die Abstimmung auf den schmalen Einsatzzweck aber nicht, zu dem Fissler sich wohl etwas gedacht haben muss. Etwas plausibler tritt hier die Konkurrenz von Schulte-Ufer auf. Die Pitty ist wie eine Sauteuse geformt und zeigt dadurch mehr Einsatzbereitschaft in der gehobenen Single-Küche als nur Butter zu zerlassen oder Reste aufzuwärmen.