Falk setzt bei seinem neuen Navi R350 auf seine Reiseführer-Kompetenz. An Bord des wegen seines 3,5 Zoll großen Displays sehr handlichen Gerätes finden sich jedoch nicht nur, wie vormals, zahlreiche multimedial aufbereitete Infos zu Sehenswürdigkeiten. Das Navi lotst neuerdings auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln und hilft bei der Parkplatzsuche beziehungsweise Tourenplaner. Ausflügler und Fußgänger sollten demnach besonders mit dem R350 auf ihre Kosten kommen.
Die neue Version der auf das R350 aufgespielten Navigationssoftware (Navigator 11) kennt das komplette Schienennetz der Bahnen in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz und darüber hinaus auch das Bus-, U- und S-Bahnnetz größerer Städte – bei der Routen- beziehungsweise Ausflugsplanung ist man daher nicht mehr allein auf das Auto angewiesen. Dieses kann auch, nachdem die Funktion Park & Go zum optimalen Parkplatz geführt hat, zu Fuß oder per Fahrrad erfolgen, da das Navi die entsprechenden Routenmodi dafür besitzt.
Wie bei den Falk-Navis generell schon immer üblich, bieten die von der Redaktion der Marco-Polo-Reiseführer aufgearbeiteten multimedialen Infos zu Sehenswürdigkeiten am Zielort oder auch unterwegs. Außerdem sind 10 der insgesamt 200 zur Verfügung stehenden Ausflugsvorschläge und Touren in 16 Ländern abrufbar, die ebenfalls aus der Marco-Polo- sowie Baedecker-Redaktion stammen. Wer seine Touren selbst zusammenstellen möchte, kann sich von einem Tourmanager beraten lassen, der bei der Optimierung des Streckenverlaufs helfen soll.
Bewährte Navi-Funktionen wie die lernende Navigation (aus den selbst gefahrenen Routen sowie Daten anderer Falk-Navis werden möglichst effiziente Strecken berechnet), Fahrspurassistent, TMCpro (allerdings nur drei Monate kostenlos, alternativ dazu beherrscht das R350 TMC) sowie eine simple Menüführung bietet das R350 ebenfalls.
Falk hat angekündigt, dass das R350 ab Jahresende 2010 zur Verfügung stehen soll, der Preis liegt bei 169 Euro, das technisch etwas besser ausgestattete F6 3rd-Edition übrigens, ein Modell der Vorgänger-Serien, kommt via Amazon auf rund 150 Euro und bietet sich daher durchaus als Alternative an. Die Konzentration des Herstellers auf sein Alleinstellungsmerkmal Reiseführerqualitäten dürfte wie schon in der Vergangenheit garantieren, dass auch das neue Modell seine Abnehmer findet. Allerdings wird es natürlich auch immer schwieriger, allein mit Reise- und Tourentipps die Kundschaft zu überzeugen, denn sowohl die internetfähigen Navis als auch Smartphones bieten mittlerweile den Vorteil, in Echtzeit detaillierte Infos aus dem Netz abzurufen.
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- Erschienen: 07.07.2011 | Ausgabe: 9/2011
- Details zum Test
„gut“ (2,4)
„Klein, kompakt - aber alles drin, was man für die Navigation braucht. Genau wie das ‚S450‘ bietet das ‚R350‘ einige Extras: Der Reiseführer zeigt viele teilweise mit Ton und Bild aufbereitete Infos zu Sehenswürdigkeiten. Zudem lotst das Falk-Gerät Sie auch zuverlässig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Zielort und hilft als Parkplatzfinder beziehungsweise Tourenplaner. ...“