Bei den neuen Grafikkarten der Oberklasse von Nvidia findet man in der GTX 670 den gleichen Grafikkern GK104 vor, der auch in der großen und deutlich teureren GTX 680 verbaut wird. Hebt man den Referenztakt der GTX670 von 915 MHz auf 1.006 MHz an, was inzwischen fast jeder Grafikkartenhersteller macht, kommt man auf den gleichen Takt wie beim großen Schwestermodell. Lediglich bei den CUDA Kernen muss man kleine Abstriche in Kauf nehmen und sich mit 1.344 statt mit 1.536 Kernen zufrieden geben – allerdings ist das noch das 3,5fache einer GTX 560i.
Da verwundert es wenig, wenn bei den üblichen Benchmarks eine gleichschnell getaktete GTX 670 das Niveau einer GTX680 leicht erreicht und auch übertreffen kann. Beim Gesamtdesign folgt der Hersteller überwiegend dem Referenzdesign von Nvidia und bestückt die Platine mit acht GDDR5-Speichermodulen von Hynix – insgesamt also 2 GByte. Diese sind für einen Takt von 1.500 MHz ausgelegt und wurden von EVGA auf 1.552 MHz angehoben. Bei der Stromversorgung muss man sich mit zwei 6-Pin-Buchsen begnügen und auf größere Übertaktungsversuche verzichten. Im Burst-Modus steigert sich die Grafikkarte ohnehin schon auf 1.098 MHz. Bei den Benchmarks gibt es keine Überraschungen und die 670er FTW liegt bei den meisten PC-Games mit einer Referenz-GTX680 auf gleicher Höhe. So werden beispielsweise unter Crysis 2 im Full HD-Modus bei 4xAA, 16xAF rund 65 Bilder pro Sekunde erreicht – bei höherer Auflösung knickt sie jedoch auf rund 33 FPS ein.
Bei der Lautstärke hat der Hersteller ein gutes Werk getan und da Lüfterprofil so eingestellt, dass unter voller Last die Temperatur auf 77 Grad Celsius steigen darf und der Lüfter nur mit 52 Prozent seiner maximalen Drehzahl arbeitet. Lässt man diesen hingegen mit 80 Prozent laufen, sinkt zwar die GPU-Temperatur auf 55 Grad Celsius, jedoch ist der Lärm dann sehr nervig und sogar durch die Kopfhörer deutlich wahrzunehmen.
Wenn man von den geringen Anschaffungskosten ausgeht, die deutlich unter 400 EUR liegen, bekommt man mit der 670er FTW von EVGA eine gut übertaktete Grafikkarte ohne Schnörkel im Design.
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- Erschienen: 01.08.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
Note:1,85
Preis/Leistung: „ausreichend“
„Plus: Kühler befördert Luft aus dem Case; 3 Jahre Garantie.
Minus: Kaum OC-Spielraum.“