Vieldruckern machen die hohen Kosten für die Tintenpatronen das Vergnügen an ihren Geräten oft madig. Und Umweltbewusste stören sich zurecht an der riesigen Menge Abfall, die durch die leeren Patronen tagtäglich anfallen. Beide Probleme will Epson mit einem vollkommen neuen Druckerkonzept auf einen Schlag lösen. Der Epson EC-01 wird nämlich als Pfanddrucker verkauft: Gefüllt ist er mit einer Tintenpatrone für ca. 8.000 Seiten, der Preis liegt bei 349 Euro plus 50 Euro Pfand. Sobald die Tinte aufgebraucht ist, gibt man den Drucker einfach wieder beim Epson-Händler ab, der ihn dann entsorgt. Patronen-Müll fällt nicht an, selbstredend, das es das Pfand zurück gibt.
Die Tintenpatrone selbst kann nicht wieder aufgefüllt werden. Wenn sie leer ist, muss man einen neuen Drucker kaufen. Das Konzept ist natürlich auch eine Kampfansage gegenüber den Fremdanbietern von Tintenpatronen, denn würde es sich durchsetzen, wäre dies das Ende der klassischen Tintenpatrone. So ganz ausgereift ist es allerdings noch nicht. Der Grundpreis des Druckers ist ziemlich hoch, und ob viele Käufer potenziell die Mühe auf sich nehmen würden, den Drucker zurück zu bringen, ist auch fraglich. Rein rechnerisch läuft man sogar mit einem Billigdrucker und – auf die Lebensdauer von zwei bis drei Jahren gerechnet – mehreren Billigpatronen vermutlich besser.
Sehen wir das Öko-Konzept von Epson also lieber als Vorstoß in die richtige Richtung. Denn was spräche dagegen, nicht den Drucker zurückzugeben, sondern die Patrone einfach wieder aufzufüllen?
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 27.02.2009 | Ausgabe: 3/2009
- Details zum Test
„gut“ (2,5)
„Der Pfand-Drucker liefert bei wenig Wartung sehr viele günstige Drucke in guter Qualität und ist vor allem für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen interessant.“