Zugegeben, die Bezeichnung „Mini“ mag für den AcuLaser C1750W etwas übertrieben sein. Doch zumindest innerhalb des Sortiments an Farblasern des Herstellers Epson ist das Gerät das kleinste seiner Art und daher äußerst genügsam in seinem Platzbedarf. Er empfiehlt sich außerdem dank seiner Netzwerkfähigkeit über wahlweise Kabel oder WLAN als Arbeitsplatzdrucker für kleine und mittelgroße Büros, jedoch leider nur bedingt.
Denn der Farblaserdrucker fordert Kompromissfähigkeit ein. Epson hat, aus welchen Gründen auch immer, auf den Einbau eines Duplexers (beidseitiger Druck) sowie einer automatischen Dokumentenzufuhr verzichtet. Beide Ausstattungsmerkmale machen allerdings genau betrachtet erst einen attraktiven Bürodrucker aus, werden sie doch im Alltag häufig bemüht, um Papier zu sparen oder Vorlagenstapel schnell durchlaufen zu lassen. Wahrscheinlich hat Epson zu sehr auf eine möglichst kompakte Bauweise geschielt, denn in dieser Hinsicht kann dem Farblaser wahrlich kein Vorwurf gemacht werden: Gerade einmal 39,4 mal 30,4 mal 23,4 Zentimeter groß, fällt er kaum auf oder steht im Weg herum, und zwar nicht einmal dann, wenn er arbeitet: Mit 49 dB(A) ist die von ihm verursachte Geräuschkulisse vergleichsweise moderat.
Ausgelegt ist der Farblaserdrucker auf bis zu 20.000 Seiten im Monat, falls es einmal stressig zugehen sollte, der normale Output sollte aber die 1000er-Marke lieber nicht überschreiten – und zwar allein schon deswegen, weil Betriebskosten von umgerechnet 5 beziehungsweise 10 Cent pro Seite (S/W, Farbe) anfallen. Für Privatanwender mit einem überschaubaren Druckaufkommen sind diese Seitenpreise durchaus vertretbar, für hohe Druckvolumina hingegen nicht.
Auch aus diesem Grund hinterlässt demnach der neue Epson-Drucker einen recht zwiespältigen Eindruck. Die kompakte Bauweise hat sicherlich ihre Vorzüge, und auch die Option, ihn in Netzwerke einzubinden, ist natürlich gerade in Büros von Vorteil. Druckgeschwindigkeit sowie auch die Papierkassette von 160 Blatt sind allerdings nur Mittelmaß, letztere ist sogar nicht einmal geschlossen. Die Seitenkosten werden zumindest Vieldrucker ins Grübeln geraten lassen, Privatanwendern wiederum dürfte das Gerät aller Wahrscheinlichkeit nach schlichtweg zu teuer sein. Denn das beste Angebot auf Amazon liegt derzeit bei 300 Euro (Amazon), es werden aber auch bis zu 400 Euro für den Farblaser veranschlagt (ebenfalls auf (Amazon). Eine wirklich attraktive Alternative stellt hingegen der nicht netzwerkfähige und auch etwas langsamere, ebenfalls aus der Herbstkollektion 2011 von Epson stammende AcuLaser C1700 dar. Er wird aktuell via Amazon für 140 Euro verkauft, und in diesem Fall darf mit Fug und Recht von einem äußerst interessanten Angebot für Privatanwender gesprochen werden.
22.09.2011