Die österreichischen Experten für Ergonomie-Handys, Emporia, haben eine kompaktere Neuauflage ihres Klassikers angekündigt: das Emporia Talk Comfort. Das Gerät stellt die Einsteigerklasse des Portfolios dar und beschränkt sich allein auf die beiden Funktionen Telefonie und SMS – ohne jedoch äußerlich allzu offensichtlich darauf hinzuweisen, dass es sich im Grunde um ein sogenanntes Senioren-Handy handelt. Das dürfte vor allem der Nutzergruppe entgegen kommen, die zwar Bedarf an einem einfach zu bedienenden Mobiltelefon besitzt, aber beim Kauf vor allzu offensichtlichen Seniorenmodellen zurückschreckt. Darüber hinaus will es das Handy aber auch jenen recht machen, die mit moderner Technik nur wenig am Hut haben.
Zu diesem Zweck wurde die Bedienung des Talk Comfort noch einmal vereinfacht. Nunmehr wird für die wichtigsten Funktionen auf ein Menü komplett verzichtet. Wer das Handy bedienen möchte, so versprechen die Österreicher, kann dies komplett über die externen Bedienelemente tun – das Suchen in endlos verschachtelten Menüs hat damit ein Ende. Ob das Aufrufen der SMS-Funktion, das Aktivieren der Taschenlampe, die Nutzung der Erinnerungs- und Weckerfunktion oder auch die Verstellung der Lautstärke – alles lässt sich mit einem Klick an der Seite erreichen.
Natürlich hat das auch Nachteile: Zwar ist das Handy, wenn man einen kurzen Blick auf die Seite wirft, leichter bedienbar. Doch dürfte es umgekehrt schwerer fallen, das Gerät komplett blind zu bedienen, da nunmehr viel zu viele Bedienelemente am Rand zu finden sind. Darüber hinaus droht die Gefahr, dass aus Versehen beim Telefonieren Funktionen aktiviert und damit der Anruf unterbrochen werden – je nach Programmierung des Ganzen. Zumindest bei Modellen anderer Hersteller war dies bislang ein häufig genannter Kritikpunkt.
Es dürfte also spannend zu sehen sein, wie sich das Emporia Talk Comfort in kommenden Tests schlägt. Zumindest optisch macht es jedenfalls eine gute Figur – und auch die Funktionalität umfasst alle wichtigen Klassiker wie ein Display mit verstellbarer Zifferngröße, groß beschriftete Tasten und natürlich Hörgeräte-kompatible Lautsprecher. Lediglich die Ausdauer dürfte ruhig größer ausfallen: Mit vier Stunden Gesprächszeit bewegt sich das Gerät wieder einmal am untersten Rand des derzeit Üblichen.
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- Erschienen: 03.02.2012 | Ausgabe: 3/2012
- Details zum Test
Praxistest-Urteil: 4 von 5 Sternen
„Pro: sehr große Tasten; sehr einfach gestaltetes Menü; Telefonbucheinträge können per SMS empfangen werden; ‚Top 5‘-Funktion: die fünf wichtigsten Rufnummern stehen oben im Telefonbuch; hörgerätetauglich (M3/T3); Wecker; Taschenlampenfunktion.
Contra: als Dualband-Gerät nicht USA-tauglich.“