Aus dem, mehr oder weniger, gewohnten Einlerlei an Raclettegrills, die der aktuelle Markt so hergibt, sticht das RAC 700 angenehm heraus. Das auch unter der Bezeichnung Maybach RAC 700 über efbe Elektrogeräte vertriebene Raclette wird aus einer Kombination der Materialien Edelstahl, Holz und Glas gefertigt und gehört damit sicherlich zu den attraktivsten Modellen, die derzeit lieferbar sind.
Die Sorgfalt, mit der das Raclettegerät produziert wird, zeigt sich auch in Details – der Stil der Pfännchen zum Beispiel ist mit Holz verkleidet. Die am Unterboden angebrachte Glasplatte wiederum dient nicht nur der optischen Verschönerung, sondern hat auch gleich noch einen praktischen Zweck: Sie dient nämlich den gerade nicht benutzten Pfännchen als „Parkdeck“ – eine Option, die in den kleinen Pausen, die während eines stundenlangen Racletteabends immer wieder eingelegt werden, sicherlich willkommen ist.
Der heiße Stein wiederum, der übrigens, was nicht immer der Fall ist, mit einer Fettauffangrille versehen ist, heizt sich relativ zügig hoch und liefert auch eine große Hitze, sodass das Grillergebnis sehr gut ausfällt, und zwar selbst dann, wenn die Fleischstücke etwas dicker ausfallen. Leider lässt sich die Temperatur nicht regeln, das Gerät besitzt nur einen An-/Ausschalter.
Wie bei vielen Raclettegrills, so wird auch beim RAC700 die Heizspirale leider nur einfach über die Pfännchen geführt. Der daraus resultierende Nachteil liegt auf der Hand: Während im vorderen Teil der Pfännchen der Käse schon überbacken beziehungsweise die Speisen durch sind, könnte die hintere Hälfte noch ein wenig mehr Hitze vertragen. Die Pfännchen müssen demnach, will man eine gleichmäßige Bräunung erreichen, während des Überbackens leicht verschoben werden.
Von einem Raclettegerät, das sich hinsichtlich Design und auch Anschaffungskosten der Oberliga zurechnet, hätte man eine solche technisch bedingte Schwäche eigentlich nicht erwartet. Deswegen kann das Fazit eigentlich nur lauten: Schön und außergewöhnlich ist der Raclettegrill auf jeden Fall. Ob sich allerdings für Raclettefans oder -profis die Investition von fast 150 Euro (Amazon) in das Schmuckstück lohnt, ist eine eher schwer zu beantwortende Frage.
-
- Erschienen: 30.10.2009 | Ausgabe: 11/2009
- Details zum Test
„gut“ (85,4%)
„Pro: abnehmbares Kabel, Design, Materialbeschaffenheit, Ablageebene.
Contra: lange Erhitzungs- und Abkühlungsphase.“