Im Bereich des Einsteigersegments wird viel Schindluder getrieben. Sicherlich neun von zehn Tablets, die in diesem Bereich veröffentlicht werden, kann man gleich wieder ad acta legen – zu schlecht ist die Ausstattung, selbst für diesen niedrigen Kostenfaktor. Auch der Hersteller Easypix ist von dieser Kritik nicht ausgenommen, führt er doch ebenfalls weitgehend sinnfreie Tablets ohne echten Nutzen für den User. Doch es gibt eine Ausnahme: Das Easypix Easypad 970 Satellite ist überraschend gut ausgestattet.
Das liegt sicherlich auch an der Tatsache, dass das Tablet am obersten Rand der Einsteigerklasse positioniert ist: Doch es lohnt sich eben, 200 bis 230 Euro (Amazon) zu investieren, anstatt mit 150 Euro zu geizen. Den kleinen Aufpreis sollte es einem schon wert sein, denn im Gegenzug belohnt einen das EasyPad 970 Satellite zum Beispiel mit einem 9,7 Zoll großen Touchscreen, der kapazitiv arbeitet. Und das macht das Arbeiten erheblich einfacher, denn so erfolgen Eingaben mit einem leichten Fingerwisch und können komplexere Multitouch-Gesten komplexe Menüsuchen ersetzen.
Bei der Auflösung des Display freilich bleibt das EasyPad 970 Satellite dem Einsteigersegment verhaftet: 1.024 x 768 Pixel sind zum einen deutlich unterhalb dessen, was moderne Topgeräte leisten und zum anderen auch recht ungewöhnlich. Denn beim Betrachten von Videos sind so ein viel kleineres Bild und schwarze Balken oben und unten die Folge – die brauchen das 16:9- oder 16:10-Format. Das hier verwendete 4:3-Format ist eher für das Lesen von E-Books, E-Mails und Websites geeignet.
Eine ähnliche Beschränkung erlebt man beim Chipsatz, der mit einem Single-Core-Modell á 1,2 GHz keine Bäume ausreißen kann. Muss er aber auch gar nicht, sofern man sich darauf einlässt, dass es sich hierbei um das ideale Pad für den abendlichen Couch-Genuss von Nachrichten-Feeds und E-Mails handelt. Dank überraschenderweise 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sollte zumindest der normale Umgang sehr flüssig vonstatten gehen, zudem wird damit das Multitasking mehrerer geöffneter Apps unterstützt, was unnötige Abstürze vermeidet.
Besonders eindrucksvoll aber ist der Akku. Genau genommen handelt es sich um zwei Akkus mit jeweils 4.000 mAh Nennladung, die Easypix kurzerhand als 8.000-mAh-Akku deklariert. So oder so: Nutzer berichten von einer enormen Ausdauer von weit über sechs Stunden – selbst bei aktiviertem WLAN und permanenter Bildschirmnutzung. Das schafft so manches Topgerät nicht.
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- Erschienen: 28.03.2012
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3,5 von 5 Sternen