Der Falcon von Dyon besitzt ein Feature, auf das man bei TV-Receivern kaum noch verzichten mag: Im Zusammenspiel mit einem externen USB-Speicher wird der DVB-T-Empfänger zum digitalen Videorecorder. Zum Repertoire gehört außerdem die Fähigkeit zum zeitversetzten Fernsehen (Timeshift).
Praktisch ist die Funktion zum zeitversetzen Fernsehen, wenn man während einer Sendung gestört wird: Aktiviert man Timeshift, dann nimmt der Receiver das Programm im Hintergrund automatisch auf den USB-Speicher auf. Die Sendung kann unterbrochen und später ab dem Zeitpunkt der Unterbrechung weiter angeschaut werden. Alle Aufnahmen landen im TS-Format auf dem USB-Speicher, deshalb werden auch die EPG- und Videotext-Informationen zum Programm konsverviert. Nachteil des TS-Formats: Die Aufnahmen lassen sich erst dann am Computer bearbeiten, wenn man sie vorher in eine MPEG-Datei umgewandelt hat. Umgekehrt ist das Gerät in der Lage, Multimedia-Dateien vom USB-Speicher abzuspielen. Hier spricht der Hersteller von JPEG-Fotos, von MPEG-Videos (DivX, Xvid) und von MP3-Musik. Der Falcon punktet außerdem mit einer Loop Through Funktion, hat also nicht nur einen Antenneneingang, sondern außerdem einen Antennenausgang zum Durchschleifen des Signals. Mit Blick auf die Anschlussleiste entdeckt man außerdem zwei Scart-Buchsen und einen koaxialen Digitalausgang für den Anschluss der HiFi-Anlage. Das Gerät ist 22 Zentimeter breit, 4,5 Zentimeter hoch und knapp 800 Gramm schwer.
Der Falcon wird seiner Aufgabe gerecht: Er erkennt die meisten USB-Speicher, lässt sich mit einem Netzschalter vollständig von der Stromversorgung trennen und punktet mit einem übersichtlichen Menü. Der Empfang ist stabil, die Bildqualität solide. Abzüge gibt es für das wenig informative EPG. Obendrein wird der Titel der aufgenommenen Sendung nicht in der Listenübersicht angezeigt, hier gibt es nur Informationen zum Sender, zum Tag und zum Zeitpunkt der Aufnahme.
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- Erschienen: 26.02.2010 | Ausgabe: 4/2010
- Details zum Test
„gut“ (3 von 5 Punkten)
„Der Dyon hat eine übersichtliche Menüoberfläche und erlaubt auch das direkte Anpassen von Anfangs- und Endzeiten. Das Testgerät konnte Videos und Bilder auf einem USB-Stick nicht finden, Aufnahmen klappten jedoch problemlos.“