Die gängigen Heißluftfriteusen besitzen in der Regel nur ein Heizelement, der Luftstrom zum Garen wird mittels eines Ventilators im Innenraum verteilt. Die Multifry FH1163 von De Longhi dagegen verfügt noch über ein weiteres Heizelement, und zwar im Boden des Garraums. Seine Aufgabe besteht weniger darin, den Frittiervorgang zu beschleunigen. Es macht vielmehr aus der Friteuse einen Multikocher, das heißt, das Gerät kann weit mehr als nur Pommes frittieren, sondern lässt sich vielseitig zum Kochen und Backen einsetzen.
Zusätzliche Ofenfunktion
Wie bei allen Friteusen dieses Typs kommt die Hauptwärme auch bei der De Longhi von oben, das heißt, das obere Heizelement ist mit seinen 1.400 Watt die maßgebliche Hitzequelle, etwa beim Frittieren. Das in den Boden eingelassene zweite Heizelement dagegen leistet nur 200 Watt und kann wahlweise zu- oder abgeschaltet werden. Im ersteren Fall wird die Friteuse zu einem Ofen, in dem Gerichte geschmort, gegart sowie Kuchen oder auch Pizza ausgebacken werden können. Neben den klassischen Schmorgerichten lässt sich die De Longhi ferner für Reisgerichte einsetzen, kurzum, wie
ein Multikocher ersetzt sie gleich mehrere Kochgeräte und Töpfe. Damit zum Beispiel der Reis nicht anbrennt, ist die Schüssel mit beschichtet, und zwar mit Keramik, ein Material, das sich zudem durch eine besondere Härte auszeichnet. Zusätzlich dazu kann bei Bedarf ein Rührelement eingesetzt werden. Ober- und Unterhitze lassen sich jedoch nicht getrennt voneinander regeln, dieses Extra bietet nur die Flaggschiff-Version „Extra Chef FH 1394“ der MultiFry-Baureihe. Der Grund dafür ist simpel. Im Gegensatz zum Flaggschiff kann das untere Heizelement bei der Classic-Version nicht allein betrieben werden, wodurch natürlich auch die „Pfannenfunktion“ der „Extra Chef“ wegfällt. Die Hitze wird stattdessen über einen Thermostat in drei Stufen eingestellt. Fehlanzeige sind bei ihr ferner die – für Multikocher übrigens typischen – Automatikprogramme, etwa für Reis, Eintöpfe oder Kuchen, über die ebenfalls nur das Flaggschiff verfügt. Der letzte Unterschied betrifft schließlich noch die Größe. Statt 1,7 Kilogramm Pommes, was ungefähr acht Portionen entsprechen soll, verarbeitet die Classic nur sechs Portionen, also etwa 1,5 Kilogramm. Trotzdem richtet sich natürlich auch sie hauptsächlich an Mehr-Personen-Haushalte, für Singles und Pärchen ist die Kombination aus
Heißluftfriteuse und
Multikocher überdimensioniert.
Fazit
Multikocher sind vor allem im osteuropäischen Raum in vielen Küchen schon Standard, und so langsam schwappt der dortige Boom auch nach Deutschland herüber.
Heißluftfriteusen wiederum sind hierzulande schon seit längerem sehr beliebt, das fettarme Frittieren ist für viele gesundheitsbewusste Kunden eine attraktive Möglichkeit, auf die geliebten Pommes nicht gänzlich verzichten zu müssen. In den Geräten lassen sich zwar ebenfalls mittels entsprechender Einsätze andere Gerichte zubereiten, jedoch lange nicht so viele und nicht so komfortabel wie in der MultiFry, die daher als pfiffiges Kombigerät auf dem hiesigen Markt Erfolg haben könnte. Die Classic-Version ist aufgrund der sparsameren Ausstattung mit rund 220 nicht ganz so teuer
wie das Flaggschiff MultiFry Extra Chef FH 1394 von De Longhi, für das immerhin fast 300 Euro fällig werden sollen. Wer jedoch alle Vorteile eines Multikochers, zu denen eben auch Automatikprogramme sowie Pfannenfunktion (das untere Heizelelement leistet 1.000 Watt!) gehören, auskosten will, sollte die Mehrausgabe nicht scheuen.