Beim Einstieg von Cooler Master in den Bereich der All-in-One-Wasserkühlungen gleicht schon einem Paukenschlag, der die Konkurrenz wachrütteln soll. Der in Deutschland entwickelte Eisberg Prestige wird in zwei Größen angeboten – 120L und 240L – und wurde in Kooperation mit dem Spezialisten Alphacool gefertigt. Dabei stand der modulare Aufbau, der eine Erweiterung im Kühlbereich und bei den Radiatoren gestattet, in den Vordergrund gestellt. Der Hersteller wendet sich mit dem 240L in erster Linie an OverClocker, denn erst dann kann die WaKü ihre Stärke richtig ausspielen. Bei der Anschaffung über amazon muss man allerdings mit einer Ausgabe von rund 165 EUR rechnen.
Technischer Aufbau
Die Optik des Eisbergs ist unverwechselbar und man erkennt die komplette Neuentwicklung des Kühlsystems. Die beiden dicken Schläuche sind nicht wie bei anderen Kompaktwasserkühlern fest installiert, sondern lassen sich verschrauben, um das System jederzeit auf andere Bereiche zu erweitern. Durch die Nutzung von G1/4 Zoll lassen sich viele andere Kühlelemente ganz einfach verbinden. Die im großen Kühlblock enthaltene Pumpe besteht aus Keramik und stammt von Alphacool und arbeitet und voller Last nervtötend laut, da der angepriesene Pumpengeräuschdämpfer irgendwie seinen Zweck verfehlt. Der Kontaktblock ist aus reinem Kupfer gefertigt und leitet die Kühlflüssigkeit über den Diffusor mit Bläschenschutz in den Ausgleichsbehälter, den man optisch kontrollieren kann. Der Radiator ist aus reinem Kupfer gefertigt, was einige Vorteile gegenüber der gängigen Verwendung von Aluminium mit sich bringt. Die beiden 120er Lüfter arbeiten konstant mit 1.600 Umdrehungen pro Minute, werden über ein Y-Kabel an einem 3-Pin-Header angeschlossen. Zur Drehzahlreduzierung kann in 9-Volt-Adapter zwischengeschaltet werden. Die Montage kann auf allen gängigen Intel und AMD Prozessoren erfolgen.
Performance
Die Messungen erfolgten bei technic3d.com mit einem Intel Core i5-2500K, der auch auf 4,4 GHz übertaktet wurde. Bei normaler Taktung der CPU muss sich der große Eisberg doch von anderen Kühlsystemen geschlagen zeigen, die sowohl im Leerlauf und unter Last leicht bessere Ergebnisse erzielen. Trotzdem sind Delta-T-Werte (Temperaturzunahme gegenüber der Raumtemperatur) von 9,2 und 21,4 Grad Celsius bei voller Drehzahl ein gutes Ergebnis. Erst im OC-Modus setzt sich der Eisberg souverän an die Spitze des Testfeldes und überzeugt mit 9,8 und 31,1 als Delta-T-Wert. Bei voller Drehzahl wurde ein Schalldruck von 41,1 dB gemessen, wobei das Pumpengeräusch als nervig empfunden wurde.
Kaufempfehlung
Wer also seinen Prozessor stark übertakten möchte und eventuell an eine Erweiterung der Wasserkühlung denkt, ist mit dem Eisberg Prestige 240L von Cooler Master bestens bedient, auch wenn die Lautstärke noch verbesserungswürdig ist.
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