Operation Flashpoint: Red River Test

„Wenn ich ehrlich bin, ist mir 'Operation Flashpoint: Dragon Rising' in nicht allzu guter Erinnerung geblieben. ... Vom Nachfolger erhoffte ich mir von daher natürlich deutlich mehr: Mehr Action, mehr Kugeln, mehr Realismus. Nach mehreren Spielstunden konnte mich aber auch der dritte Teil nicht vollends überzeugen, was allerdings weniger mit der Action oder dem taktischen Spielablauf zu tun hatte, sondern vielmehr auf die nicht mehr zeitgemäße Optik, die schwache Story und Staff Sergeant Knox echt fiesen Beleidigungen zurückzuführen ist. ...“

„Red River hat den Spagat zwischen Action-Shooter und Open World-Kriegssimulation geschafft. Das offene und große Schlachtfeld lässt viele Freiräume und die Inszenierung der Kampagne wird im späteren Verlauf auch sehr interessant. Außerdem bietet Red River einen ordentlichen Koop-Modus für vier Spieler sowie weniger Frustmomente. Negativ fallen die schwache KI der Kameraden und damit auch gleich die erzählerisch schwachen Charaktere, keine freien Speichermöglichkeiten, fehlende Animationen, fehlender Editor und schwacher Sound auf. ...“

„Plus: Tolle Atmosphäre, fantastische Dialoge, gute deutsche Synchronisation, hervorragender Koop-Modus, sehr taktisch, hoher Wiederspielwert.
Minus: Kein Mehrspieler-Versus-Modus, Grafik schwankt zwischen sehr ansehnlich und recht karg; die KI-Kollegen agieren meist klug, leisten sich aber auch so manchen Aussetzer; kein Splitscreen-Modus.“

„‚Wir wollen Spieler so nah wie möglich an die Erfahrung, ein US-Marine zu sein, heranführen‘, beschrieb Creative Director Sion Lenton unlängst die Absicht hinter Operation Flashpoint: Red River. Das scheint zu beinhalten, ständig aufs Übelste beschimpft zu werden. Anders lassen sich die nervigen Fluch-Tiraden in diesem Militärshooter jedenfalls nicht erklären. Auch der taktische Anspruch hält sich in engen Grenzen, die KI-gesteurten Mitstreiter sind zu oft nur belanglose Mitläufer, die wir eigentlich gar nicht benötigen. ...“

„... Wer sich darauf einlässt, sein Vorgehen in Ruhe zu planen, aus der Deckung heraus zu agieren und wer mit Stolpersteinen wie unüberwindbaren kniehohen Hindernissen leben kann, den erwarten packende Augenblicke, die mehr martialische Kraft haben als jedes Call of Duty. Leider werden die vom Programm gesteuerten Begleiter dem taktischen Anspruch des Spiels nicht gerecht - sie stellen sich oft unauffällig, manchmal sogar tollpatschig an. Solisten erleben deshalb einen recht faden Feldzug, weil der taktische Vorstoß selten glaubwürdig ist. ...“

„Es ist eine schmale Klinge, auf der Codemasters balanciert: Findet das dritte Operation Flashpoint tatsächlich den goldenen Weg zwischen Simulation und Actionspiel? Denn so sehr es vom Pfad des Realismus' abweicht und den fiktiven Konflikt in beinahe filmischen Feuergefechten erzählt, so sehr besinnt es sich immer wieder auf die Stärke glaubwürdiger Distanzgefechte. Oft genug liegen hunderte Meter zwischen den Wegpunkten und wer als Scharfschütze auf den Feind zielt, braucht vor allem eins: viel Zeit. ...“