Die Kategorie „Games“ in einem einzigen Ratgeber zusammengefasst zu beschreiben ist fast unmöglich. Das ist, als ob man einen zusammenfassenden Bericht über die Themen „Musik“ oder „Film“ schreiben möchte – die schiere Vielfalt an Material ist einfach zu gewaltig. Dabei sind Computerspiele mittlerweile durchaus mit solchen Kunstsparten zu vergleichen, denn auch Games werden von immer mehr Leuten als Kunstform anerkannt. Doch welche Plattformen dienen den Spielern von heute überhaupt als Abspielmedium und welche Vor- und Nachteile bieten die einzelnen Konsolen oder ein PC?
Die
größte Plattform für Games bietet nach wie vor der heimische Computer. Ob auf einem PC oder einem Laptop – überall kann gespielt werden. Der
größte Vorteil von einem Desktop-PC gegenüber den Spielkonsolen ist, dass er
stetig aufgerüstet werden kann. Sobald die Spieler mit ihrem PC an dessen Grenzen stoßen, kann eine neue Grafikkarte, eine größere Festplatte, ein schnellerer Prozessor, mehr Arbeitsspeicher, ein aktuelles Betriebssystem oder gleich ein neues Motherboard mit kompletter Ausstattung besorgt werden. So sind die PC-Gamer stets
auf dem neusten Stand und in der Lage, die aktuellsten und anspruchsvollsten Spiele zu zocken. Das erfordert allerdings auch eine
gefüllte Geldbörse, denn wer immer ruckelfrei spielen möchte, muss viel Geld für die erforderliche Hardware ausgeben. Dafür ist das Gerät nahezu für
jedes Spielgenre optimal gerüstet. Egal ob
Shooter, Rollenspiel, Action-Adventure, Sport, Simulation oder Strategie – mit den richtigen Eingabegeräten (
Joystick, Maus, Tastatur, Gamepad) ist ein PC-Spieler für alle Spielarten gerüstet.
Wenn man lediglich nach der Anzahl der vorhandenen Spiele sortiert, ist die Microsoft-Konsole die nächste in der Hierarchie nach dem PC. Ein Xbox 360-Spieler kann zwischen
Hunderten von verschiedenen Games wählen, einige davon erscheinen sogar
exklusiv. Mit der
Kinect-Erweiterung bietet die Konsole die Möglichkeit Spiele und Menüs per
Sprach- und Gestensteuerung zu kontrollieren – ein pfiffiges Konzept, das mittlerweile
auch bei Fernsehern zu finden ist. Kinect wurde viel gelobt, denn dadurch fanden auch mehr Mädchen und Familien Zugang zu der Plattform. Natürlich eignet sich die Xbox 360 hauptsächlich immer noch für die
typischen Konsolenspiele:
Actiongames sowie Sportspiele lassen sich mit dem Controller besonders gut spielen. Für
Rennspiele gibt es spezielle
Lenkräder, die den Spielspaß erhöhen. Wer Rollenspiele und Simulationen bevorzugt, wird hier nur wenig überzeugendes Material finden.
Die Xbox One ist die Spielkonsole der nächsten (achten) Generation von Microsoft. Sie ist seit November 2013 im Handel erhältlich und kann eigentlich nicht mehr als reine Spielkonsole bezeichnet werden. Mit ihren zahlreichen Funktionen handelt es sich bei der Xbox One um einen
vollwertigen Medienreceiver. Neben dem
Controller wurde auch das
Kinect-Feature überarbeitet, sodass die
Gesten- und Sprachsteuerung nun
noch intuitiver ist. Nach anfänglicher starker Kritik wurden einige Funktionen der Konsole angepasst, um sie
benutzerfreundlicher zu machen. So hat man nun die Möglichkeit
alte Spiele zu verleihen, muss
nicht ständig online sein und die Kinect-Verbindung ist ebenfalls nicht immer eingeschaltet. Die Microsoft-Konsole bietet ein breites Portfolio an bekannten Spielserien und neuen Games, darunter auch aufregende Exklusiv-Titel. Erstmals kommt eine Microsoft-Konsole mit
Blu-ray-Laufwerk.
Eine der
bekanntesten Spielkonsolen ist wohl die Sony PlaysStation 3 – vor allem durch ihre beiden berühmten Vorgänger, die PlayStation und die PS 2. Oft wird sie mit der Xbox 360 verglichen, da beide ungefähr zur gleichen Zeit erschienen und über eine
ähnliche Leistungsstärke verfügen. Sie ist der Microsoft-Konsole jedoch in einem entscheidenden Punkt
überlegen: Die PlayStation 3 hat ein
Bluray-Laufwerk. Dadurch erweitert sich die Zielgruppe gehörig, denn nicht nur
Games-Enthusiasten, sondern auch
Heimkinofreunde kommen hier auf ihre Kosten. Außerdem werden nicht nur die sogenannten
Casual-Gamer (Gelegenheitsspieler) die Sony-Plattform zu schätzen wissen – auch
Familien und Kinder bekommen ein breites Angebot an passenden Spielen. Gerade durch die Einführung von
„Move“, einem bewegungsempfindlichen Controller, wurden immer mehr
Party- und Musikspiele auf den Markt gebracht.
Auch Sony hat Ende 2013 ihre
Next-Generation-Konsole auf den Markt gebracht und hat mit der
PS4 ein ähnlich
leistungsstarkes und vielseitiges Gerät im Handel, wie die Konkurrenz. Der Fokus liegt hier nicht ganz so stark auf Multimedia-Funktionen, sondern nach wie vor auf
Games. Allerdings hat man die Zeichen der Zeit erkannt und ermöglicht es den Spielern, ihre Inhalte schnell und einfach über die
sozialen Netzwerke zu teilen. Auch hier gibt es bereits ein breites Spektrum an erhältlichen Games, bei dem die
ganze Familie glücklich werden dürfte.
Der Pionier bei der
Bewegungssteuerung ist jedoch die Wii von Nintendo, sie erschien bereits 2006. Das Revolutionäre an der japanischen Videospielkonsole war die
Steuerung durch Handgesten. Mit Hilfe eines Controllers (Wiimote) überträgt man die eigenen Bewegungen auf die Spielfigur. Durch das neue Bedienkonzept und die Erschaffung von neuen Spiel-Genres
(Musikspiele, Partyspiele) hat man Leute erreicht, die normalerweise
nicht Videospiel-affin sind. Nintendo ist ebenfalls Rechteinhaber von legendären Spielserien wie
Super Mario oder Zelda und bindet so auch die Fans dieser Games an sich. Im November 2012 erschien der Nachfolger, die
Wii U. Das Besondere an der neuen Konsole ist der
Controller mit Screen und Touchpad. Dieser ermöglicht es das Spiel sowohl auf dem Fernseher als auch auf dem kleineren Bildschirm des Gamepads zu sehen. So kommen
spannende Mehrspieler-Sessions zustande, bei denen der Spieler mit dem GamePad andere Inhalte sieht als die weiteren Mitspieler auf dem Fernseher. Während sich die Wii eher an Gelegenheitsspieler wendete, soll die Wii U durch die Einführung von
erfolgreichen Shooterserien auf der Nintendo-Konsole auch die
Core-Gamer zufriedenstellen.
Seit der Einführung des
Game Boys 1989 erfreuen sich die sogenannten Handhelds (tragbare Spielkonsolen) großer Beliebtheit. Sie sind besonders praktisch, denn mit ihnen kann man seine Lieblingsspiele auch
unterwegs zocken und so zum Beispiel Bahnstrecken oder Busfahrten überbrücken. So bieten sie sich als
Zeitvertreib auf dem Arbeitsweg an. Vor allem Nintendo und Sony sind führend auf diesem Markt mit ihren aktuellen Modellen
3DS (3D-fähig) und
PS Vita (Bewegungssteuerung durch Sixaxxis). Heutzutage kann auch jedes
Smartphone als Handheld angesehen werden. Zahlreiche
Spiele-Apps sorgen für
mobilen Spielspaß für jedermann.