Es gibt sie also noch, die Küchengeräte, die sich auf die basalen, von alters her gewohnten Grundfunktionen beschränken und keinerlei Extrawürste bieten. Das beweist jedenfalls der deutsche Hersteller Cloer, der in sein aktuelles Sortiment soeben den 3609 aufgenommen hat. Dabei handelt es sich ganz im Sinne des Gesagten um einen simplen Toaster, dessen technisches Highlight eine Auftau-Funktion ist, die wiederum ein Kunststück darstellt, das mittlerweile so ziemlich jedes Modell beherrscht. Der Cloer setzt demgegenüber auf ein klares Design sowie solide Röstergebnisse.
Die Liste der Ausstattungsmerkmale fällt dementsprechend kurz und knackig aus. Wie schon erwähnt, versteht sich der Cloer außer auf das Rösten auch aufs Auftauen, wobei sich in beiden Fällen der Röstgrad selbst, also Hitze und Dauer, stufenlos auswählen lassen. Die Skala des Drehschalters dient lediglich zur groben Orientierung. In einer Schublade sammeln sich die Krümel, mit der Stopp-Taste lässt sich der ganze Vorgang abbrechen. Sollte sich dagegen ein Toast verhakt haben, unterbricht der Toaster selbst den Vorgang, damit der Toast nicht verbrennt. Das Paket wird abgerundet von einem Aufsatz für größere Gebäckstücke wie etwa Brötchen. Er ist in das Gehäuse integriert und muss manuell ausgeklappt werden. Wie es um seine Robustheit bestellt ist, wird sich erst noch zeigen. Schließlich handelt es sich bei den integrierten Modellen oft nur um dürre Stangenkonstruktionen, auf denen sich große Gebäckstücke nur mit Mühe unfallfrei unterbringen lassen.
Weitere Sonderfunktionen, wie etwa das Aufwärmen bereits gerösteter Brotscheiben, oder anpassungsfähige, breite Röstschlitze sind nicht vorhanden. Das Fehlen der Nachhebefunktion wiederum lässt Raum für eine Vermutung. Denn über dieses Ausstattungsmerkmal verfügen typischerweise Toaster, deren Schlitze auffallend tief ausfallen, damit in ihnen auch die beliebten Toasts in XL-Größe („American Toasts“) beziehungsweise Sandwiches Platz finden. In diesem Fall ist die Nachhebefunktion nämlich notwendig, um die kleineren Standardtoasts gefahrlos entnehmen zu können. Allem Anschein nach sind die Schlitze des Cloer daher nicht so tief, als dass sie XL-Scheiben aufnehmen könnten.
Kurzum: Der Cloer bietet nicht nur Standard, er eignet sich höchstwahrscheinlich auch nur für die gängigen Standardtoastscheiben. Um dem Toaster aber trotzdem einen Anreiz mit auf den Weg zu geben, besteht das Gehäuse teilweise aus Edelstahl, das Design wiederum solch sich, so der Hersteller, einer „klaren Formsprache“ bedienen, womit nichts anders gemeint sein dürfte als: es ist betont schlicht und angenehm unspektakulär. Der Toaster soll demnächst in die Läden kommen, angesetzt sind anfänglich knapp 60 EUR (
Amazon), bei denen es natürlich nicht bleiben wird. Mittelfristig wird der Cloer für unter 50 EUR zu haben sein. Und wer jetzt an der schlichten Ausführung Gefallen gefunden hat,
sollte sich auch seinen Kompagnon, die Kaffeemaschine 5609 von Cloer, anschauen. Die ungewöhnlich formschöne Maschine brüht Kaffee mit der optimalen Temperatur und im „Brausekopf“-Verfahren auf und kann sogar mit einem Wasserfilter bestückt werden, ist demnach in Sachen Ausstattung gerade das Gegenteil zum Toaster, woraus sich auch die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten von rund 80 EUR (
Amazon) erklären.