Es ist schon erstaunlich, wie sehr manche Produkte ein Klischee kultivieren und sich komplett resistent gegen die Kundenbedürfnisse zeigen. Bei den Reisebettchen handelt es sich gleich um zwei solcher alten Bekannten, wie das Beispiel des Chicco Good Night wieder einmal belegt. Zum einen ist der Aufbau reichlich hakelig, zum anderen die Matratze selbstbewusst dünn – Eigenschaften, die sich beinahe wie ein Geheimcode unter den Herstellern halten. Beinahe könnte man meinen, es gehe technisch nicht anders, wären da nicht die Testfazits der Verbrauchermagazine wie Ökotest, die auf solche Missstände hinweisen.
Bedient das untere Preissegment
Sicherlich: Das Good Night gehört mit seinen 40 EUR nicht ins Premiumsegment. Mit seinem simplen Aufbau, dem rollenlosen Untergestell und den Wänden ohne Durchschlupf bedient es das untere Preissegment bei den Babybetten. Man darf deshalb aber nicht meinen, auf Basics verzichten zu müssen, was auch die Nutzer längst erkannt haben. Denn zu Recht darf man von einem Reisebettchen mit Transporttasche erwarten, dass es ohne Ergänzung betriebsfertig ist, man also nicht extra auf Matratzensuche geht; bei anderen Reisesets verhält es sich ja ganz ähnlich – ob im Bereich der Körperpflege, Kleidung oder Ausrüstung, man darf ein sofort einsetzbares Reise-Komplettset erwarten.
Matratze und Montage – zwei klassische Kritikpunkte
Die doch arg dünne und harte Standardeinlage ist aber nicht das einzige Problem der Good Night. Nutzer zeigen zu Recht auf ein zweites Mysterium: Beim Aufbau ist eine strikte Reihenfolge bei den Einrastvorgängen am Gestell zu beachten (erst oben, dann unten). Wer hier die Anleitung nicht auswendig gelernt hat, tut sich schwer, weshalb einige Besitzer des Bettchens einen Probeaufbau zuhause und in aller Ruhe empfehlen. Denn mit einem übermüdeten Kind unterwegs und ohne Erfahrung mit solchen Tücken könnten Modelle wie das Good Night für rote Köpfe sorgen. Wer dann noch feststellt, dass die Matratze im Grunde nur ein dünner Stoff ist, dem ist schnell die Urlaubsfreude vergangen.
Nichts für den Dauergebrauch
Ansonsten aber macht das Bettchen seine Sache gar nicht so schlecht. Der Zeiger der Waage stoppt bei 11,5 Kilogramm, es ist trotzdem stabil und hat einen sicheren Stand, ist zusammengelegt nur so groß wie eine Reisetasche (22 x 22 x 75 Zentimeter) und passt auch nach dem ersten Aufbau wieder in seine mitgelieferte Transporttasche. Und natürlich: Die großen Netzeinsätze sorgen für eine lichte Optik und ermöglichen den Sichtkontakt zum Baby. Wer aber mehr will – etwa einen Durchschlupf für ältere Kinder, eine vernünftige Matratze oder einen höhenverstellbaren Bettboden, wird hier enttäuscht reagieren. Dennoch: Für knapp 40 Euro (Amazon) ist es ein brauchbares Bett, solange es nicht für den Dauergebrauch bestimmt ist.
von Sonja
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Datenblatt
Allgemeine Informationen
Typ
Kinderbett
Babybett
Reisebett
Größen
60 x 120 cm
Sondergröße (cm)
122 x 70 x 75 cm (B/T/H) Gestell; 60 x 120 cm Liegefläche
Nachhaltigkeit
Aus nachhaltiger Forstwirtschaft
k.A.
Schadstoffarm
k.A.
Produkt recycelbar
k.A.
Weiterführende Informationen zum Thema Chicco Good Night können Sie direkt beim Hersteller unter chicco.de finden.
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