Cartrend Exodus Test

Die Exodus von Cartrend war im Dachboxen-Test der ADAC-Motorwelt (Heft 1/2013) das erschwinglichste Produkt. Dafür muss man aber Zugeständnisse machen, die im direkten Sinne durchaus schmerzhaft sein können, und beim Volumen ist die Cartrend eine Mogelpackung.

Volumen um 100 Liter kleiner als deklariert

Der Anbieter nennt für die Exodus einen Stauraum von 420 Litern, die Prüfer des ADAC stellten beim Nachmessen allerdings fest, dass nur 320 Liter hineinpassen, rund ein Viertel weniger als angegeben. Die Box kann mit 50 Kilogramm belastet werden, während für fünf der acht Dachcontainer im ADAC-Test eine Belastung von 75 Kilogramm angegeben ist. Mit einem Gewicht von 12 Kilogramm ist die Cartrend Exodus relativ leicht.

Umständliche Montage

Am festen Sitz der Befestigung hatten die Prüfer nichts zu bemängeln, wohl aber an umständlichen Montage. Beim Beladen der Box besteht das Risiko, sich die Finger zu quetschen, weil der Deckel nach ADAC-Angaben schnell und stark schließt. Für ihre nur ausreichende Handhabung erzielte die Cartrend daher die Einzelnote 4,0. Das Design der relativ hohen und schmalen, beidseitig zu öffnenden Box wird vom ADAC in anderen Punkten aber als gelungen bezeichnet. Gegen eindringendes Regenwasser ist sie gut geschützt, und Kälte von minus 20 Grad kann dem Material auch unter Belastung nichts anhaben.

Materialbruch bei Unfall

Im Fahrtest leistete sich die Box keine Schwäche, sie hielt auch bei rasanteren Manövern ihre Position. In der Sicherheits-Kategorie bedachten die Prüfer die Cartrend Exodus mit der Bestnote 1,0. Diese gilt aber nur für den „Normalbetrieb“. Kommt es zum Unfall, dann kann die beladene Bodenwanne vorne brechen. Hohe Geschwindigkeiten sind hierfür nicht notwendig - der ADAC fuhr den Crashtest mit nur 30 Stundenkilometern und vergab für die Unfall-Sicherheit die Note 3,5. In der Endauswertung lief es für die Cartrend Exodus auf eine befriedigende 2,9 hinaus. Die Box ist für rund 230 EUR im Einzelhandel erhältlich.