Resident Evil Degeneration von Capcom war sehnsüchtig erwartet worden, sollte das Spiel doch den Horror mit dichter Story und gruselig-düsterer Grafik auf Handys bringen. Während die Umsetzung für einfache Java-Handys in dieser Hinsicht durchaus gefallen konnte, lag die Messlatte für eine iPhone-Version deutlich höher – gilt sie doch als die Spielkonsole unter den Handys. Doch was Capcom nun präsentiert hat, löst bei den Fans gemischte Gefühle aus. Denn tatsächlich wurde grafisch gegenüber der normalen Handy-Variante nur wenig verändert.
Die angenehm gruselig-düstere Atmosphäre findet sich zwar auch auf den iPhone wieder, doch das Spiel wirkt grafisch irgendwie unfertig: Die Umgebungen recht karg, die Figuren kantig und die meisten Linien sind pixelig versetzt. Da hat man auf dem iPhone schon deutlich Besseres gesehen – selbst das neue Terminator-Spiel, das schon Kritik einstecken musste, sieht dagegen eindrucksvoll aus. Doch das ist kein Wunder: Das Spiel Degeneration soll weniger als 10 Megabyte Umfang haben, Terminator dagegen bringt es auf 160 Megabyte...
Auch die Steuerung kann keinesfalls überzeugen. Viele Nutzer fluchen über die trägen Drehbewegungen, mit denen es fast unmöglich sei, von schräg hinten angreifende Zombies abzuwehren. Immerhin hat Capcom einen speziellen Laser-Targeting-Modus eingebaut, wodurch man angreifende Kreaturen angeblich recht gut treffen kann. Und ein Schütteln des iPhones sorgt dafür, festgebissene Zombies wieder loszuwerden. Trotzdem soll die Steuerung keine Freude sein – und zusammen mit den mageren Texturen und der leider auch recht kurzen Story kann Resident Evil Degeneration für das iPhone nicht als Empfehlung gelten. Schade, der Titel hätte so viel mehr verdient...
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- Erschienen: 05.02.2009 | Ausgabe: 3/2009
- Details zum Test
4 von 5 Sternen
„Das Spiel basiert auf dem gleichnamigen Render-Film. In bester Resident-Evil-Manier geht's den Zombies an den Kragen. Außerdem müsst ihr Rätsel lösen und Menschenleben retten.“