Wer nur ab und an Scans und Kopien in der Größe DIN-A3 benötigt und dabei nicht unbedingt höchste Qualität verlangt, fährt anstelle eines A3-Scanners auch mit einem Multifunktionsdrucker wie dem MFC-J6510DW sehr gut – und dies zu Anschaffungskosten, die auf der Höhe der günstigsten A3-Stand-alone-Scanner liegen. Der neue A3-MuFu des Herstellers Brother kommt derzeit auf Amazon auf rund 460 Euro, legt zu seinen Kopier- und Scanfunktionen sogar noch ein Faxmodul in den Warenkorb und kann über LAN/WLAN in ein Netzwerk integriert werden.
Die Scans können daher auch direkt über das Netzwerk per E-Mail verschickt werden, alternativ dazu lassen sie sich direkt am Gerät auf einem USB-Stick oder einer Speicherkarte sichern, da der MuFu für beide Medien über eine separate Schnittstelle verfügt. Weitere Komfortfeatures sind das integrierte Duplexmodul sowie der automatische Einzug (35 Blatt) für das Vorlagenglas – bürotauglich ist der neue Brother damit also allemal. Auch die vom Hersteller angekündigten Druckgeschwindigkeiten können sich sehen lassen, selbst wenn die Werte auf den ersten Blick mickrig erscheinen: 12 Seiten im S/W- und 10 Seiten im Farbmodus. Es handelt sich jedoch um ISO-Werte handelt, die der Praxis sehr nahe kommen.
Die Papierkassette hingegen fällt mit 250 Blatt für einen Bürodrucker zwar nicht unbedingt üppig aus, ist auf der anderen Seite aber doch großzügig genug bemessen, solange der MuFu nicht häufiger für große Druckjobs eingesetzt werden soll. Dies ist auch nicht unbedingt empfehlenswert: Laut einer Berechnung des Internetportals Druckerchannel.de liegt der MuFu unter den Bürodruckern bei den Druckkosten nur im Mittelfeld. Immerhin bietet Brother nun ebenfalls wie die Konkurrenten HP, Epson und Ricoh zum ersten Mal große Tintenpatronen an, die die Druckkosten für Vieldrucker etwas mindern.
Und: Laut Druckerchannel.de bewegen sich die Betriebskosten des Brother auf einem Niveau mit dem einzigen unmittelbaren Konkurrenten im A3-Bereich, dem HP Officejet 7500A E910a, der allerdings einen Vorteil für sich verbuchen kann: Auf Amazon ist das Gerät bereits für 260 Euro zu haben, während der neue Brother 460 Euro (Amazon) kostet. Der HP kann aber nur A3 drucken, das Vorlagenglas beschränkt sich auf A4. Die größte Konkurrenz für den Neuen stellt daher ein Produkt aus demselben Stall dar: Der Brother MFC-6490CW (zahlreiche Testergebnisse) wird derzeit von Amazon zu einem unschlagbar günstigen Preis von knapp 180 Euro angeboten, die Druckkosten belaufen sich allerdings auf rund zwei Cent mehr pro Seite. Für User, die nicht exzessiv drucken, lohnt sich der MFC-6490CW trotzdem, denn bis der Preisvorteil zuungunsten des MFC-J6510DW aufgebraucht ist, geht in diesem Fall relativ viel Zeit ins Land.
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- Erschienen: 25.02.2013 | Ausgabe: 6/2013
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Schaltet man die Sparoption hinzu, werden Grafiken und Bilder mit sehr dünnen Farben, aber verstärkten Umrissen gedruckt, sodass sich Entwürfe weiterhin gut beurteilen lassen. In bester Qualität lieferten die Geräte vorzeigbare Texte und Grafiken. ...“