Aufgrund seiner Komplettausstattung qualifiziert sich der MFC-J625D, etwa im Unterschied zum ebenfalls im Herbst 2011 präsentierten Brother MFCJ430W, als vollwertiger Bürodrucker. Der von Brother produzierte Multifunktionsdrucker verfügt zum einen über eine zusätzliche Faxfunktion und beherrscht darüber hinaus die für den Alltag im Büro unverzichtbaren Funktionen Duplex sowie automatischer Dokumenteneinzug.
Genau genommen handelt es sich bei dem neuen Gerät um eine Produktversion des ebenfalls zur Herbstkollektion 2011 gehörenden DCP-J725DW, der einzige nennenswerte Unterschied besteht in der zusätzlichen Fax-Funktion beim MFC. Dies bedeutet aber auch, dass der Drucker genau dieselben Stärken und Schwächen wie das 3-in-1-Modell haben wird, wobei die Schwächen vor allem das Druckbild betreffen. Erste Tests mit einem Drucker der neuen Modellserie haben nämlich gezeigt, dass die Fotoqualität des Brothers nicht unbedingt optimal genannt werden kann. Die Tester stellten zum Beispiel leichte Gelbstiche fest, und auch das Druckbild bei Texten im Entwurfsmodus war nicht unbedingt zufriedenstellend. Letzteres ist umso ärgerlicher, da im Alltag der Entwurfsmodus gerne genutzt wird – er spart nämlich Tinte und ermöglicht eine deutlich höhere Druckgeschwindigkeit.
In dieser Hinsicht wiederum allerdings kann dem Brother kein Vorwurf gemacht werden, ganz im Gegenteil sogar. 20 Seiten im Entwurfsmodus sowie 10 bis 12 Seiten im Normalmodus sind für einen Tintenstrahler seiner Liga ein sehr respektables Ergebnis, wobei das Gerät auch bei Farbseiten und Fotos flott unterwegs ist. Ein weiteres Plus ist ferner die gute, bürotaugliche Ausstattung. Der MuFu versteht sich auf die Ausgabe beidseitig bedruckter Seiten und kann über eine automatische Dokumentenzufuhr mit Vorlagenstapeln gefüttert werden – diese fast zwar nur 20 Blatt, aber immerhin. Netzwerkfähig ist der Drucker ebenfalls, wobei er kabellos in ein Netzwerk integriert werden kann, die Installation soll sehr einfach von der Hand gehen. In die geschlossene Papierkassette passen jedoch nur 100 Blatt – etwas dürftig –, zusätzlich aber auch 20 Fotopapiere.
Momentan werden für den MFC etwas mehr als 200 Euro (Amazon) fällig, für die Version ohne Fax, den Brother DCP-7525DW, rund 170 Euro Amazon. Beide Modelle sind daher etwas teurer als vergleichbare Geräte der Konkurrenz, ob sich der Kauf trotzdem lohnt, wird sich sich erst nach dem Eintrudeln der ersten Testergebnisse genau sagen lassen. Erfreulich ist immerhin, dies sei zum Schluss noch als Pro-Argument für den Drucker erwähnt, dass Brother in puncto Betriebskosten die vormalige Lücke zur Konkurrenz mittlerweile schließen konnte. Dank neuer Patronen, unter anderem in XL-Version, liegt das Gerät nun in etwa auf einer Höhe mit seinen Mitbewerbern.
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- Erschienen: 01.02.2013 | Ausgabe: 3/2013
- Details zum Test
„gut“ (79 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
„... Das erste Dokument liegt nach 11 Sekunden in der Ablage, dem Durchschnittswert aller Testkandidaten. Beim hochqualitativen Fotodruck nimmt sich der Brother jedoch Zeit: Unser A4-Porträt dauerte über fünf Minuten. Die sehr gute Qualität entschädigte jedoch für die Wartezeit. ... Der kleine Touchscreen erfordert allerdings eine gute Zielgenauigkeit. Die Scan- und Kopierfunktionen arbeiten nahezu makellos. ...“