Ab und an kann es sehr nützlich sein, wenn sich der Drucker im Büro oder auch zu Hause auf die A3-Printfunktion versteht – etwa für Vorlagen für Meetings oder große Skizzen. Wer diese A3-Funktion nicht oft benötigt, trotzdem aber nicht auf sie verzichten will, ist mit dem MFC-J4410DW gut bedient. Denn bei dem Multifunktionsdrucker aus dem Hause Brother handelt es sich hauptberuflich eigentlich um einen klassischen A4-Drucker, dem der Hersteller jedoch über einen pfiffigen Trick das Bedrucken von A3-Seiten beigebracht hat.
Origineller Quereinzug
Der Brother zieht, wie alle Drucker, A4-Papiere hochkant ein und bedient sich dazu der Papierkassette – nichts Neues also unter der Sonne, Doch über die zusätzliche Einblattzufuhr wird das Papier nicht, wie sonst üblich, ebenfalls hochkant eingezogen, sondern im Querformat. Dadurch ist der Drucker in der Lage, A3-Formate zu schlucken (Obacht: kein A3+, das von Fotografen gerne benutzt wird), ohne dass dafür eine spezielle Kassette benötigt wird und die Abmessungen des Geräts sich stark vergrößern. Das Papier muss zwar während des Einzugs festgehalten werden, da die Zufuhr nicht über eine Stütze verfügt, auf der Ausgabeseite hingegen macht es der Brother dem Benutzer einfach: Erst nachdem das Ende des Druckjobs manuell bestätigt wurde, gibt der Drucker die bedruckte Seite frei, die so lange also nicht aus dem Drucker herausfallen kann. Diese zusätzliche Prinfunktion eignet sich kaum dazu, häufig oder gar regelmäßig in A3 zu drucken. Für gelegentliche Prints im Großformat jedoch ist sie geradezu genial.
Flottes Druckwerk, gute Ausstattung, moderate Kosten
Der Brother hat darüber hinaus aber auch noch Einiges zu bieten. So handelt es sich bei ihm um einen der flottesten Mufus seiner Klasse, dank eines extra breiten Druckkopfs gibt er bis zu 18/16 Seiten (S/W, Farbe) pro Minute aus – und zwar im „Normalmodus“, das heiß, die Ausdrucke können auch zum Beispiel verschickt werden, ohne dass es einem die Schamesröte ins Gesicht treibt. Die Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Das Gerät beherrscht den zweiseitigen Druck (nur A4), verfügt über einen automatischen Dokumenteneinzug (ebenfalls nur A4) und kann via Kabel (LAN) oder kabellos (WLAN) in ein Netzwerk eingebunden werden. Diverse Optionen für den mobilen Druck (AirPrint, Google Cloud) beherrscht der Drucker ebenfalls. Mit rund 2,5/10 Cent (S/W, Farbe) pro Seite bei Verwendung der großen XL-Patronen halten sich zudem die Druckkosten sehr in Grenzen, so dass der Brother durchaus auch bei mittleren Druckaufkommen eine Anschaffung lohnt, ohne über den Betriebskosten arm zu werden. Die Druckqualität scheint gut zu sein, ein Fotoexperte ist der Brother jedoch allem Anschein nach nicht, obwohl ihm auch diese Prints in einer zufriedenstellenden Qualität gelingen sollen.
Fazit
Sofern das Alleinstellungsmerkmal des Brother, nämlich die zusätzliche A3-Printfunktion, auf Interesse oder sogar Gegenliebe stößt, ist der Multifunktionsdrucker (inklusive Fax-Funktion) auf jeden Fall eine ernsthafte Überlegung wert. Ausstattung, Handhabung sowie Druckqualität enttäuschen nicht, die Betriebskosten sind vergleichsweise niedrig – und erst Recht die Anschaffungskosten stellen ein weiteres, gutes Argument für den Brother dar. Sie liegen momentan nämlich bei unglaublich niedrigen 110 EUR (
Amazon).