Im Unterschied zum Einstiegsmodell in die 2011er-Kollektion, dem DCP-525W, geht der DCP-725DW als vollwertiger Bürodrucker durch. Der von Brother produzierte Multifunktionsdrucker (ohne Fax) versteht sich nämlich auf den beidseitigen Druck und besitzt darüber hinaus eine automatische Dokumentenzufuhr – zwei Ausstattungsmerkmale also, die im Büroalltag unverzichtbar sind.
Gegenüber dem kleinsten Modell der Reihe wartet der Multifunktionsdrucker außerdem mit einer rund 20 Prozent höheren Druckgeschwindigkeit auf. Im Ausgabeschacht liegen nach einer Minute etwa 10 Farb- beziehungsweise 12 S/W-Seiten, wird nur im Entwurfsmodus gedruckt, sollen es sogar bis zu 27 beziehungsweise 35 Seiten sein. Allerdings haben erste Tests mit dem Brother DCP-525W (135 Euro, Amazon) gezeigt, dass die Druckqualität im Entwurfsmodus Schwächen aufweist, das heißt, die Ausdrucke sollten möglichst wortwörtlich lediglich Entwürfe sein. Auch mit der Fotoqualität zeigten sich die Tester nicht 100 Prozent zufrieden, sondern bemängeln einen Gelbstich (wie übrigens auch bei den Scans). Ob sich das größere Modell besser schlagen wird als der kleine Bruder, werden erst Tests zeigen. Zu erwarten ist dies allerdings eher nicht.
Von großem Vorteil ist jedoch, zumindest im direkten Vergleich mit dem 525er-Modell, die deutlich bessere Ausstattung des Gerätes. WLAN ist zwar bei beiden Modellen vorhanden, doch ein Duplexer für den beidseitigen Druck fehlt dem 525 ebenso wie eine automatische Dokumentenzufuhr. Da auf beide Feature genau genommen im Büroalltag kaum verzichtet werden kann, beginnt der Einstieg in die 2011er-Kollektion der DCP-Drucker für Büroeinkäufer erst mit dem 725er-Modell. Dies sollte auch nicht sonderlich schwer fallen. Denn die zwei Zusatzfunktionen schlagen lediglich mit einem vergleichsweise geringen Aufpreis von rund 35 Euro zu Buche, die sich in relativ kurzer Zeit amortisiert haben sollten.
Erfreuliches wiederum gibt es schließlich noch über die Betriebskosten zu melden. Mit den seit Anfang 2011 lieferbaren neuen (Farb-) Patronen lassen sich die Druckkosten spürbar senken, zur Auswahl stehen sogar XL-Patronen für Vieldrucker. Die Kluft zur Konkurrenz ist daher nur noch minimal, sodass dieser Aspekt bei einem kauf keine gravierende Rolle mehr spielen muss, sondern lediglich die Anschaffungskosten im Verhältnis zur Ausstattung und zur Leistung gesetzt werden müssen: Fast 170 Euro (Amazon) werden für den Brother fällig, besonders preiswert ist dies nicht gerade zu nennen. Man darf daher gespannt sein, wie Fachmagazine das Preis-Leistungs-Verhältnis des Brothers einstufen werden, nachdem sie das Gerät auf Herz und Nieren geprüft haben.
-
Stiftung Warentest
- Erschienen: 28.03.2014 | Ausgabe: 4/2014
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,6)
Drucken (20%): „gut“ (2,4);
Scannen (10%): „gut“ (2,0);
Kopieren (15%): „befriedigend“ (3,0);
Fax (0%): entfällt;
Tinten- oder Tonerkosten (20%): „befriedigend“ (3,1);
Handhabung (15%): „befriedigend“ (2,7);
Vielseitigkeit (15%): „gut“ (1,9);
Umwelteigenschaften (5%): „gut“ (2,1).