Wem hartes, also sehr kalkhaltiges, Wasser einfach nicht schmeckt, der kann zu einem Wasserfilter wie dem Brita Elemaris Cool greifen. Durch den kombinierten Aktivkohle- und Ionentauscherfilter wird die Karbonathärte des Wassers signifikant reduziert, zudem verschwinden übermäßig geschmacksstörende Stoffe wie Chlor, Magnesium oder Kupfer aus dem kühlen Nass. Das solcherart gefilterte Wasser mag nun wiederum etwas „steril“ schmecken – für Tee und Kaffee ist es eine ideale Basis, zumal auf diese Weise gleich noch das Problem der Verkalkung der betreffenden Maschinen und Wasserkocher gelöst wird. Besitzer des Kannenfilters schreiben in Internetrezensionen, dass sie nur noch alle neun bis zehn Monate ihre Geräte entkalken müssten, anstatt wie bisher alle sechs bis acht Wochen. Das Aroma von Tee und Kaffee kann sich in solchem Wasser zudem weitaus besser entfalten.
Der Brita Elemaris Cool hat nur einen Nachteil: Im Grunde wird der Kunde bei diesem speziellen Produkt an der Nase herum geführt. Denn der im Vergleich zu früheren Kannenfiltern etwas gehobene Preis wird mit dem speziellen „Brita Meter“ begründet, das anhand von Karbonathärte, Volumen und Gebrauchsdauer ermitteln soll, wann die Filterkartusche wieder zu wechseln ist. Indes würde es eine normale Billiguhr auch tun, denn laut mehreren Nutzern ist die Anzeige des angeblich so intelligenten Brita Meters trotz allem vor allem durch die Zeit bestimmt. Wie eine Besitzern berichtet, habe bei ihr die Anzeige nach Zurücksetzen trotz einer weiterhin alten Kartusche nunmehr über Tage eine Kartusche mit voller Filterleistung angezeigt. Dafür sinke jedoch die Filterleistung kontinuierlich, selbst wenn der Kannenfilter einmal nicht genutzt werde.
Kurz gesagt: Über die Filterwirkung und den Nutzen des entkalkten Wassers sind sich alle Nutzer einig, beim Brita Meter jedoch scheiden sich die Geister. Wer auf diese anscheinend weitgehend nutzlose Spielerei verzichten kann, greift einfach zum einfacheren Brita Marella und hat das gleiche Ergebnis. Der ist für 18 Euro (Amazon) zu haben, während der Elemaris Cool gute 30 Euro (Amazon) kostet.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 24.04.2015 | Ausgabe: 5/2015
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,4)
Filterfunktion (50%): „befriedigend“ (3,4);
Einträge durch den Filter (10%): „gut“ (2,3);
Handhabung (25%): „gut“ (1,8);
Verbrauchskosten (10%): „befriedigend“ (3,2);
Deklaration (5%): „befriedigend“ (3,2).