Zugegeben: Wer einen möglichst unauffälligen und dezent an der Decke hängenden Rauchmelder sucht, ist beim Brennenstuhl BR 102 vermutlich falsch. Denn das Design mit der deutlich in den Raum hineinhängenden, vergitterten Sensorkammer ist zumindest gewöhnungsbedürftig – viele würden es auch als ausgesprochen hässlich beschreiben. Mit den flachen, möglichst kleinen Rauchmeldern der Konkurrenz hat das Gerät also nicht viel gemein. Doch dafür soll er ausgesprochen effektiv arbeiten.
In französischen Testmagazinen hat der BR 102 Bestnoten erhalten, da er sensibel arbeite, aber dennoch nur selten Fehlalarme produziere. Dafür sorgt laut Hersteller gerade auch die exponierte Sensorkammer, welche den Rauch gut in das Gerät eindringen und so den optischen Sensor ansprechen lasse. Der Signalton wiederum spreche angeblich umgehend und vor allem ausgesprochen schrill an – er dürfte also selbst für Tiefschläfer kaum zu überhören sein. Auch soll das Gerät leicht anzubringen sein, wobei es sich ebenso gut für den Einsatz in Wohnmobilen oder Wohnwagen eigne.
An Zusatz-Features ist der Rauchmelder dagegen arm. Er besitzt den üblichen Testknopf, mit dem die Funktion regelmäßig manuell überprüft werden kann, sowie ein zusätzliches Alarmsignal für den Fall, dass die 9-Volt-Batterie des Melders ihren Dienst quittiert. Das wiederum dürfte relativ häufig der Fall sein, denn es ist von keiner Longlife-Lithium-Batterie sondern einem Standardmodell die Rede – solche Batterieblöcke versagen ihren Dienst in der Regel bereits nach zwei bis drei Jahren, teilweise auch schon nach einem Jahr.
Komfortmerkmale wie eine Funkbrücke zu anderen Meldern oder einen Stummschalter für den Fall von Fehlalarmen oder wenn in der Küche mit viel Rauchentwicklung gebraten werden soll, gibt es hingegen nicht. Und so kann zusammengefasst werden: Der Brennenstuhl BR 102 ist effizient und bietet Sicherheit für wenig Geld (11 Euro, Amazon). Dafür muss man jedoch auf ein elegantes Design und Komfortmerkmale verzichten.
08.02.2011