Der Trend zu Sets, die multifunktional eingesetzt werden können und gleich mehrere Einzelprodukte ersetzen, macht sich nicht nur unter den Stabmixern breit. Auch Handrührer werden verstärkt in dieser praktischen Form angeboten – so unter anderem von Braun. Der deutsche Hersteller rundet nämlich seine aktuellen „MultiMix“-Kollektion mit einem Set ab, das sich als Tausendsassa für die Küchenarbeit, also zum Backen und Kochen, anbietet.
Nicht nur ein neues Design
Schon auf den ersten Blick fällt das ungewöhnliche Design des Rührers ins Auge, das Gerät wirkt „kopflastig“ – und ist es auch, aber mit Absicht. Denn im Gegensatz zur herkömmlichen Bauart bei Handrührgeräten wurde die Motoreinheit nicht quer in das Gehäuse verbaut, sondern vertikal. Dadurch verändert sich natürlich die Gewichtsverteilung, ebenfalls laut Hersteller mit Absicht, und verspricht ein komfortableres Handling. Durch die Gewichtsverlagerung in den vorderen Teil soll aber auch die Arbeit mit dem Rührer vereinfacht werden. Der Motorblock „drückt“ quasi mit seinem Gewicht auf die Zutaten, speziell bei der Verarbeitung von Knetteigen sollen sich daraus Vorteile ergeben. Es darf davon ausgegangen werden, dass Braun diese Behauptung auf umfängliche interne Praxistests stützt, gleichzeitig wurde aber auch das Vorgängermodell weiterentwickelt, bei dem ebenfalls die Motoreinheit frontal eingesetzt wurde – mit Erfolg.
Zubehör
Das Set besteht zusätzlich zum Handrührer noch aus einem Universalzerkleinerer, in dem sich bekanntermaßen Zwiebeln/Knoblauch, Kräuter, Pestos, Käse sowie auch Fleisch verarbeiten lässt, und zwar in kleinen Mengen. Der Pürierstab wiederum übernimmt dankenswerterweise von den erfolgreichen Stabmixern des Herstellers die Glockenform der Messerabdeckung. Wie sich nämlich schon mehrfach herausgestellt hat, sorgt diese spezielle Bauform für überaus homogene Mixergebnisse. Die Zutaten werden dabei förmlich unter die Glocke („PowerBell“) gesaugt und dort mehrmals herumgewirbelt und den Messern zugeführt.
Die Stabmixer von Bosch mit dieser PowerBell-Glocke gehören samt und sonders zu den Top-Modellen am Markt, sodass auch vom Aufsatz für den Handrührer sehr gute Ergebnisse erwartet werden dürfen. Erfahrungsgemäß ist ein Handrührer mit Pürieraufsatz jedoch nicht so einfach zu händeln wie ein Stabmixer. Der Aufsatz ist daher lediglich als Option für den gelegentlichen Einsatz gedacht. Wer tagtäglich einen benötigt, sollte sich unbedingt ein Einzelgerät zulegen.
Hohe Erwartungen
Wie oben bereits erwähnt, stellt der vertikale Einbau der Motoreinheit
eine Weiterentwicklung des MultiQuick M1000 von Braun dar, dessen ungewöhnliche Bauart von den Kunden eine Umgewöhnung abverlangt hat. Beim Neuzugang fällt dieses Problem weg, die Bauart des Geräts bleibt insgesamt gesehen „klassisch“. Der Vorgänger gibt mit seinen guten Zeugnisnoten von der Fachpresse und den Kunden dem Neuzugang eine große Hypothek mit, man darf gespannt sein, ob er in diesem Punkt in die Fußstapfen des Vorgängers treten kann. Dasselbe gilt auch für den Mixaufsatz, der sich mit den Stabmixern von Braun messen muss. Sollten beide die Feuertaufe bestehen, gibt das Set jedoch für Haushalte mit Platznöten ein attraktives Angebot ab. Demnächst für knapp unter 100 Euro lieferbar, wird sich diese Summe mittelfristig dem Markt anpassen und damit dem Set unterm Strich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheren. Ohne Universalzerkleinerer ist der MultiMix ebenfalls lieferbar, nämlich als Braun HM3105, und wer sogar auf den Pürierstab verzichten kann, wählt die Basisversion der Serie, den Handrührer Braun MultiMix HM3000.