Bose SoundLink Micro Test

Für wen eignet sich das Produkt?

Entwickler von tragbaren, akkubetriebenen Lautsprechern kämpfen sowieso ständig mit dem physikalisch und hörphysiologisch Machbaren. Beim Bose SoundLink Micro waren sie besonders gefordert, weil man dem Hersteller eine Menge zutraut - und der Schallwandler zu den kompaktesten und dennoch besten Vertretern dieser Kategorie gehören sollte. Ziel erreicht: Das sonore, aber niemals aufdringliche Klangbild dürfte jedem behagen, der es unterwegs gerne mal mittellaut hat und vielleicht ein paar Leute mithören lassen will. Audio-Inhalte sind ausschließlich per Bluetooth zu übertragen. Mit dem eingebauten Mikrofon ist das Ding zudem als externe Freisprech-Lösung des verbundenen Smartphones nutzbar, darüber hinaus besteht Kompatibilität mit Siri und Google Assistant. Sogar Amazon Echo und Amazon Echo Dot sind verknüpfbar.

Stärken und Schwächen

Nicht nur schön, sondern auch schön leicht ist das Produkt geworden. Die 290 Gramm Gehäuse-Gewicht sind mit dem zur Konstruktion gehörenden Silikon-Halteband unkompliziert zu fixieren, etwa an der Kleidung oder Ausrüstung. Das vollständige Aufladen des Akkus über die Micro-USB-B-Schnittstelle dauert ein bisschen lange, nämlich bis zu vier Stunden. Dann hält er, abhängig von Parametern wie der Lautstärke, um die sechs Stunden durch. Ein passendes Lade-Kabel befindet sich im Lieferumfang. Zu einem per Bluetooth-Funk verknüpften Gerät kann die Entfernung bis zu circa neun Metern betragen, bevor es zu Verbindungsproblemen kommt. Zwei Quell-Devices sind gleichzeitig koppelbar, die Prozeduren rund um Pairing und Bedienung werden von deaktivierbaren Sprachansagen unterstützt. Stehen zwei SoundLink-Exemplare zur Verfügung, sind diese entweder im Party- oder Stereo-Modus gemeinsam verwendbar - zur Erhöhung der Gesamt-Lautstärke oder Erzielung eines Stereo-Effekts. Mit der Schutzklasse IPX7 ist der Lautsprecher einigermaßen wasserdicht. Er lässt sich für eine gewisse Zeit untertauchen - darf allerdings nicht zu tief sinken, wenn er intakt bleiben soll.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Jede der drei Farbvarianten ist für ungefähr 120 Euro zu haben. Die Prämie für den großen Namen fällt also mäßiger aus als befürchtet. Und lohnt sich - weil es die Könner hinter der Marke verstehen, widrigen akustischen Rahmenbedingungen das Optimale abzutrotzen. Jedoch kostet der fast ebenso gut klingende Ultimate Ears Boom 2 weniger als 100 Euro, sein Akku ist wesentlich ausdauernder, manchen hilft die NFC-Option.