Bosch WAE283E7 Test

Nahezu jede moderne Waschmaschine erfüllt die Vorgabe für die beste Energieeffizienzklasse A+++. So auch die Bosch WAE283E7. Das ist sicherlich eine lobenswerte Sache. Allerdings hat diese Entwicklung auch dazu geführt, dass das Energielabel an sich nur noch wenig Aussagekraft besitzt. Daher ist es sinnvoll, einen Blick auf den konkreten Stromverbrauch zu werfen. Und der liegt bei der WAE283E7 bei hochgerechnet 152 kWh im Jahr (auf den genormten Bedarf von 220 Waschladungen gerechnet).

Im Vergleich zu 8-Kilogramm-Modellen recht hoher Stromverbrauch

Moderne Topmodelle bewegen sich auch selten unterhalb von 140 kWh, so dass das zunächst einmal ebenfalls recht ordentlich aussieht. Doch darf man dabei nicht die erheblich niedrigere Zuladung der WAE283A7 vergessen. Während die großen Maschinen 8 Kilogramm fassen, sind es hier nur 6 Kilogramm. Und so liegt der Stromverbrauch ins Verhältnis gesetzt dann doch etwa 30 Prozent oberhalb dessen, was derzeit in der Oberklasse möglich ist – und dieser Abstand ist schon beachtlich.

Beim Wasserbedarf sieht es nicht anders aus

Hinzu kommt, dass das beim Wasserverbrauch nicht viel besser aussieht. Mit 10.372 Litern im Jahr positioniert sich die Maschine in etwa da, wo mittelmäßige 8-Kilogramm-Modelle zu finden sind. Schon das sind 25 Prozent Abstand. Nimmt man dagegen wiederum die Oberklasse als Vergleich ins Visier, ist der Abstand noch deutlich größer. Nun könnte man einwenden, dass ein etwas höherer Verbrauch auch in Ordnung ist, wenn man dafür deutlich weniger bei der Anschaffung bezahlt.

Preiswerter, aber nicht preiswert genug

Und tatsächlich ist die Bosch WAE283E7 mit ihren 510 Euro auch etwas preiswerter als die Flaggschiffe mit 600 bis 650 Euro. Allerdings wird dieser Unterschied im Laufe der Jahre durch die höheren Unterhaltskosten wieder zügig amortisiert. Und nicht zuletzt gibt es schlichtweg die gleiche Technik bereits für 350 bis 400 Euro von Herstellern wie AEG, Gorenje oder Beko. Wer also auf ein paar Sondermerkmale wie einen Dosierassistenten verzichten kann, fährt mit einer Maschine der anderen Hersteller eventuell deutlich preiswerter.