Bosch MaxoMixx MSM 87110

Die beiden Basisgeräte der neuen Stabmixer-Serie MaxoMixx des deutschen Traditionsherstellers Bosch unterscheiden sich lediglich in ihrer Motorisierung. Der nominell schwächere der beiden, nämlich der MSM 87110, ist aber nur vermeintlich „schwach“, denn mit einer maximalen Leistungsaufnahme von bis zu 750 Watt muss auch er sich nicht fürchten, wenn schwere Aufgaben bei der Küchenarbeit anstehen.

Schwer und lang, aber vibrationsarm

Der Stabmixer wird hauptsächlich aus Edelstahl gefertigt, optisch und haptisch macht er daher zweifellos einiges her. Damit er trotzdem gut in der Hand liegt, wurde das Gehäuse tailliert und diese Fläche zusätzlich mit einem weichen „SoftTouch“-Material versehen, das gleichzeitig für mehr Griffigkeit sorgen soll. Das Material sowie die Länge von rund 40 Zentimetern sind aber auch mitverantwortlich für das vergleichsweise hohe Gewicht, der Bosch soll knapp 1,5 Kilogramm wiegen – mit schwachen Ärmchen könnte das Zerkleinern größerer Mengen an trockenen Zutaten zur ungewollten beziehungsweise unvorhergesehenen Trainingseinheit ausufern. In Praxistests stellt sich allerdings immer wieder heraus, dass weniger das Gewicht, sondern viel mehr die Vibrationen des Motors als unangenehm empfunden werden. Laut Hersteller soll sich der Neuzugang daher speziell in diesem Punkt von der Konkurrenz unterscheiden und kaum merkliche Erschütterungen entfalten.

„Dimples“ für bessere Mix- und Pürierergebnisse

Die interessanteste Neuerung des Stabmixers verbirgt sich dagegen an einer auf den ersten Blick recht unscheinbaren Stelle, nämlich an der Innenseite des glockenförmigen Mixfuß. Sie ist nicht glatt wie bei allen anderen Mixern mit dieser Bauform, sondern besitzt kleine Einbuchtungen, die nicht ohne Grund die Assoziation an einen Golfball hervorrufen – von diesen haben sich die Ingenieure nämlich inspirieren lassen. Die bei Golfbällen „Dimples“ genannten Einkerbungen verbessern nachweislich deren Strömungsverhalten in der Luft, so dass die Bälle deutlich weiter fliegen als glatte. In der Glocke eines Stabmixers angebracht, sollen sie sich ebenfalls positiv auf die Strömungsverhältnisse auswirken, allerdings mit dem Ziel, die Zutaten aus dem Mixbecher unter die Glocke zu saugen und anschließend innerhalb der Glocke kräftig aufzuwirbeln, damit sie mehrmals dem vierflügeligen Messer zugeführt werden.

Fazit

Im Vergleich zum MaxoMixx MSM 88110 von Bosch muss das 87110-er-Modell mit 50 Watt weniger auskommen, was sich jedoch kaum negativ auswirken dürfte. Denn die zahlreichen Testreihen der letzten Jahre haben gezeigt, dass nicht die schiere Motorkraft allein, sondern das Zusammenspiel von Messerblock und Glocke das wichtigste Kriterium für die Qualität der Mix- und Pürierergebnisse darstellt. Die volle Motorkraft wird außerdem nur in den wenigsten Fällen tatsächlich abgerufen, etwa bei der Verarbeitung trockener Zutaten. Sind diese dagegen flüssig/feucht, benötigen Stabmixer meist nur einen Bruchteil des Leistungspotenzials ihres Motors – sofern es sich jedenfalls um ein Modell mit 500 Watt und mehr handelt. Es spricht also nichts dagegen, den vermeintlich „kleineren“ Bruder des Flaggschiffs zu ordern, der zudem mit knapp 80 EUR (Amazon) einen Zehner weniger kostet als der 88110-er (Amazon). Ob aber jeder von beiden sein Geld wert ist, muss sich in den kommenden Monaten natürlich erst noch herausstellen.