WMF Lineo Edelstab Test

WMF steht für viele synonym für Besteck aus Cromargan, eine Edelstahllegierung, die als besonders langlebig und robust bekannt ist und zum Kennzeichen des Unternehmens wurde. Nach und nach wandert das Material aber auch in andere Segmente des Sortiment ab. Zuletzt hat der baden-württembergische Hersteller mit dem Edelstab sogar einen Stabmixer aus Cromargan präsentiert. Das zu Lineo-Serie gehörende Küchengerät macht seinem Namen alle Ehre und weiß zudem mit einigen praktischen Gimmick zu gefallen.

Schwergewicht

Doch zuallerst darf natürlich der Hinweis nicht fehlen, dass das gewählte Material auch gewisse Nachteile mit sich bringt. Am augenfälligsten ist dabei das Gewicht. Allein der Gehäusekörper des Stabmixers wiegt über 750 Gramm, zusammen mit dem Mixstab kommt das Gerät daher auf deutlich über ein Kilogramm Gewicht. Nicht jeder wird darüber begeistert sein. Vor allem für den Fall, dass das Mixen etwas länger dauert, macht sich der Stabmixer in den (Ober-) Armen unangenehm bemerkbar. Zum zweiten ist der Edelstahl nicht sonderlich griffig, ein Manko, auf das der Hersteller aber im Vorfeld schon reagiert hat. Der Griff ist nämlich mit einer rutschfesten Beschichtung ummantelt, andernfalls wäre ein zuverlässiges Arbeiten mit dem Stabmixer überhaupt nicht möglich.

Kraftvoll

In Sachen Motorleistung wiederum lässt der WMF nichts anbrennen. Die maximale Leistungsaufnahme beläuft sich nämlich auf satte 700 Watt, zudem soll der Motor besonders robust und damit langlebig sein – genauso wie das Gehäusematerial also. Ob der hohe Stromverbrauch allerdings unbedingt notwendig gewesen wäre, ist fraglich. Stabmixer werden in der Regel für relativ einfache Aufgaben herangezogen, die sich, wie sich auf dem Prüfstand immer wieder zeigt, auch mit schwächeren Motoren erledigen lassen. Die Motorleistung lässt sich jedoch beim WMF stufenlos regeln, womit gleichzeitig ein Ausgleich geschaffen ist. Für die simplen Jobs wird der Motor einfach gedrosselt.

Details

Wohin mit dem Kabel beim Mixen? In vielen Fällen entpuppt sich das Kabel als großer Nachteil aller netzgebundenen Stabmixer, da es gern im Weg ist und die Bewegungsfreiheit einschränkt. WMF hat sich für dieses Problem eine pfiffige Lösung einfallen lassen und am Netzkabel einen Saugnapf angebracht, mit dem es sich fixieren lässt. Praktisch ist auch die Messerabdeckung. Sie garantiert, dass diese sehr lange scharf bleiben. Als Zubehör gibt es standardmäßig einen Mixbecher sowie einen Pürierstab. Der Stabmixer lässt sich aber auch zu einem Set ausbauen, als optionales Zubehör stehen ein Zerkleinerer, ein Schneebesen sowie ein Milchaufschäumer zur Verfügung.

Fazit

Wer es in der Küche edel mag und zudem in Sachen Motorkraft auf Nummer sicher gehen will, kommt kaum darum herum, sich den Stabmixer von WMF einmal näher anzusehen. Das leistungsstarke Gerät schmeichelt den Augen, ist sich für keine Aufgabe zu schade, kurzum: Der Stabmixer ist ein typischer „WMF“. Dazu gehört allerdings auch, dass ein bisschen mehr Geld ausgegeben werden muss. Der Stabmixer wurde vom Hersteller auf knapp 90 EUR taxiert, einige Händler führen ihn allerdings schon für deutlich weniger. Das erwähnte optionale Zubehör-Set wiederum soll für 45 EUR in den Handel gehen.