Wie gut schraubt und bohrt das Werkzeug?

Der 85C ist der stärkste Akkuschrauber aus dem 18-V-Segment von Bosch. Seine Kraft und Ausdauer zeigt er auch im Praxistest von bauforum24.tv: Einen 50-mm-Forstnerbohrer dreht er genauso flüssig in Weichholz, wie einen 30-mm-Schlangenbohrer. Leicht arbeitet er sich, wie im Video zu sehen, auch mit einer Lochsäge durch OSB-Platte. Im ersten Gang dreht der Bosch eine 10-x-400-mm-Schraube in weiche Holzbalken wie in Butter. Eine ernstzunehmende Erhitzung des Motors ist nicht zu verzeichnen. Selbst eine Schraube mit den Maßen 10 x 600 mm bewältigt der Akkuschrauber ohne Vorbohren. Hier läuft der Motor allerdings warm. Zu oft sollten Schrauben dieses Kalibers zum Schutz des Gerätes nicht im Holz versenkt werden. In den meisten Situationen im Heimwerkerhaushalt wird man das Potenzial des 85C aber ohnehin nicht ausschöpfen. Wo nicht so viel Kraft gebraucht wird, lohnt ein Blick auf den kleineren Bosch GSR 18V-60 C Professional. Auch mit diesem lassen sich viele Schrauben im Akkord eindrehen und die Connectivity-Funktion ist beim 60C ebenfalls vorhanden.

Was bringt mir die Werkzeugkonfiguration per App?

Die Werkzeugkonfiguration per App ist in erster Linie für Handwerksbetriebe interessant, die eine große Anzahl an Akkugeräten verwalten und den Bestand aus der Ferne kontrollieren wollen. Durch Verbindung der Werkzeuge mit dem Smartphone lässt sich zum Beispiel ablesen, wann das Gerät das letzte Mal im Einsatz war oder wie lange es bisher gelaufen ist. Einige Werkzeugeinstellungen können per App via Bluetooth-Verbindung konfiguriert werden: So lässt sich zum Beispiel die Länge der Nachleuchtdauer der LED-Lampe einstellen. Auch die Sensibilität des Rückschlagschutzes beim Verkanten des Bohrers kann dem Anwendungsfall angepasst werden. Daten wie der Drehmomentwert im weichen und harten Schraubfall lassen sich ebenfalls auf dem Mobiltelefon abrufen. Darüber hinaus greift man bei Bedarf über einen Link auf das Handbuch zu. Die Möglichkeiten vor allem zur Konfigurierung sind bisher aber noch begrenzt. Daher ist die App-Steuerungsfunktion eine Spielerei, wenn man als Privatanwender nur ein oder wenige Akku-Geräte besitzt. Das Paket gibt es auch ohne das sogenannte Connectivity-Modul. Dann ist es aber nur rund 20 Euro günstiger - zumindest der unverbindlichen Herstellerpreisempfehlung zufolge.