Mit seinem größtenteils aus Edelstahl bestehenden Gehäuse besitzt der WKS 1361 CB eine schöne und zudem hochwertige Anmutung. Und obwohl Wasserkocher aus Metal häufig dazu neigen, während des Aufkochens sehr, sehr heiß zu werden, ist dies beim vorliegenden Modell des Herstellers Bomann erfreulicherweise nicht so stark der Fall. Ausgelegt auf maximal 1 Liter Wasser, empfiehlt sich der Kocher daehr für kleinere Haushalte, deren Budget für Küchengeräte nicht sehr groß ist.
Immer wieder liefern Wasserkocher aus Edelstahl oder auch aus Aluminium auf dem Prüfstand eine erschreckende Bild ab: Die Geräte werden beim Aufkochen teilweise fürchterlich heiß, in Testberichten ist von bis zu 96 Grad Celsius zu lesen – bei den entsprechenden Geräte ist die Außentemperatur des Gehäuses beinahe identisch mit der Wassertemperatur, das Gehäuse demnach eine reine Farce. Beim Bomann hingegen scheint dies nicht der Fall zu sein. Wie Kunden berichten, wird er zwar „warm“, die Gefahr, sich aus Versehen die Finger zu verbrennen, soll aber nicht bestehen. Das Gehäuse wird nämlich, wie der Hersteller versichert, „thermoisoliert“, das heißt, es besteht aus zwei Schichten. Bei der innen liegenden muss es sich aller Wahrscheinlichkeit nach allerdings um eine zusätzliche Plastikschicht handeln, denn die Gebrauchsanleitung empfiehlt dem Benutzer, den Wasserkocher zuerst ein paar Mal auszukochen, bevor das heiße Wasser benutzt wird – ein typisches Phänomen bei den Modellen aus Plastik. Bestünde der Bomann ausschließlich aus Edelstahl, wäre diese Vorsichtsmaßnahme nämlich nicht notwendig. Der unangenehme und übrigens nicht gesundheitsschädliche Plastikgeschmack soll sich aber, wie ebenfalls Kunden berichten, relativ rasch verflüchtigen. Im wahrsten Sinne flott wiederum geht der Bomann jedoch beim Wasser kochen zu Werk. Befüllt mit der maximalen Wassermenge, benötigt er über den Daumen nur zwei Minuten, bevor die Abschaltautomatik in Aktion tritt – lobenswert. Lob scheint sich außerdem die Sicherheitsverriegelung verdient zu haben. Die bei vielen Konkurrenzmodellen sich als notorische Schwachstelle herausstellende Mechanik scheint beim Bomann ziemlich robust konstruiert zu sein, außerdem bleibt der Deckel tatsächlich von alleine offen und muss nicht mit dem Finger festgehalten werden – das Einfüllen geht entsprechend komfortabel über die Bühne.
Alles in allem betrachtet macht der Bomann demnach eine ziemlich gute Figur, und zwar nicht nur optisch und haptisch, sondern auch bei der Arbeit. Bedenkt man, dass der Wasserkocher momentan für rund 21 EUR auf Amazon zu haben ist, lässt sich mit der anfänglichen Geruchsbelästigung sicherlich gut leben. Wer sein Budget schonen möchte und deswegen trotzdem nicht unbedingt zu einem Plastik-Modell greifen möchte, könnte mit dem Wasserkocher von Bomann demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit einen richtig guten Fang machen.
29.03.2012