Es war letztendlich nur eine Frage der Zeit, bis auch der bekannte und bei vielen Verbrauchern beliebte Hersteller Bodum endlich seine Produktpalette um ein Waffeleisen erweitert. Der Hauptakzent liegt dabei nicht auf mögliche technische Raffinessen, die in diesem Bereich sowie so kaum möglich sind, sondern eindeutig auf dem Design. Bodum-typisch kommt ein hochwertiger Kunststoff in knallig-ungewöhnlichen Farben zum Einsatz, und auch in puncto Anschaffungskosten macht der Hersteller seinem Ruf alle Ehre.
Quadratisch, praktisch, gut: Belgische Waffeln
In letzter Zeit häufen sich bei den Waffeleisen Modelle, die nicht die lange Jahre dominanten klassisch runden, sondern eckige Belgischen Waffeln herstellen. Wie sich dieser Trend erklären ließe, ist vollkommen unklar, vielleicht liegt es daran, dass die Waffeln dicker und fluffiger sind – sofern sie jedenfalls fluffig ausgebacken werden. Denn wie alle Geräte stellt auch das Bodum mehrere Temperaturstufen zwischen 120 und 200 Grad zur Verfügung, je nachdem, wie knusprig die Waffeln werden sollen. Der Ausbackvorgang selbst wiederum steht allem Anschein nach unter Aufsicht des Benutzers. Zwar vermeldet eine Kontrollleuchte, wenn die voreingestellte Temperatur erreicht ist. Eine sogenannte „Backampel“ jedoch, die auch das Ende des Backvorgangs anzeigt, ist, wie es scheint, Fehlanzeige. Ein Kontrollblick zwischendurch oder Erfahrungswissen, wie lange der Vorgang noch dauern wird, sind also Voraussetzung für das Gelingen der Belgischen Waffelleckereien. Doch zum Wissen muss beim Bodum auch gehören, wie viel Teig eingefüllt werden darf. Denn eine Auffangrinne für überschüssigen Teig ist leider Fehlanzeige. Auch hier gilt also zumindest anfänglich, dass mit kleineren „Unfällen“ zu rechnen ist. Dafür versichert der Hersteller, dass das Gerät an der Außenseite sowie vor allem an den Griffen dank Isolierung nicht heiß wird. Zur Reinigung können die Backplatten nicht herausgenommen werden, doch diesen Komfort bieten nur die wenigsten Modelle, weswegen das Bodum auch in dieser Hinsicht nicht aus der Reihe schlägt.
Fazit
Doch genau das scheint der Hersteller auch gar nicht im Sinn gehabt zu haben. Das Waffeleisen fällt in technischer Hinsicht nicht aus der Reihe, was ihm aber umso mehr bei der Farbgebung des Gehäuses gelingt. Wie vom Hersteller nicht anders zu erwarten, hat er es nicht bei einem der gewohnten bieder-weißen Gehäuse belassen. Stattdessen gibt es das Eisen in vier Farbversionen, von denen mittlerweile auch schon drei hierzulande bei den Internethändlern gelistet sind, und die sich erstaunlicherweise deutlich in den Anschaffungskosten unterscheiden. Denn während das Gerät in Schwarz schon für 60 EUR (
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